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RIPPED TO SHREDS – Demon Scriptures (2019)

(5.584) Schaacki (6,7/10) Death Metal Grind Doom

Label: Pulverised Records
VÖ: 14.06.2019
Stil: Death Metal Grind Doom

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Ein bisschen eigen ist sie schon, die Discografie von RIPPED TO SHREDS: erst ein Album, dann ein Demo und jetzt eine EP. Auch die Herkunft der Band bzw. des Projektes gibt mir Rätsel auf. Denn hinter dem Ganzen hier steckt der in den Staaten beheimatete Andrew Lee, die Live Besetzung stammt aber laut eigener Auskunft aus Taiwan. Verwirrend… aber wenden wir uns der Musik zu.

Der erste der vier Tracks orientiert sich schwer an dem alten schwedischen Todesstahl und startet ohne viel Gezöger mit ordentlich Groove und gibt schon bald mächtig Gas. Das Riffing ist zwar etwas limitiert, aber nicht wirklich schlecht. Die Drums (gespielt von Kevin Paradis, der u.a. bei BENIGHTED und MELECHESH mitwirkte) sind sehr fett abgemischt und heben den Gesamteindruck. Leider rutscht mir dabei der Gesang zu weit in den Hintergrund. Statt des Halls hätte man vielleicht die Lautstärke aufdrehen sollen. Dieser technischen Makel wird uns bis zum Ende begleiten.

Aber sei’s drum, so wild sind die Kritikpunkte erst einmal nicht. Und mit „Pseudoelixir“ wird sowieso so hart beschleunigt, dass man sich nun neu orientieren muss. Denn der zweite Song zielt ganz eindeutig auf die Grind-Fraktion ab. Das 44-Sekunden-Intermezzo geht ohne Gnade voran und man versteht, warum der Bandname ausgerechnet von einem Song einer Band wie TERRORIZER inspiriert ist.

Auch der nächste Titel variiert ein bisschen im Genre. „Nine Familial Exterminations“ erlaubt sich einige Ausflüge in thrashige Regionen. Die Gitarrenläufe bedienen sich zwar weiterhin bei Altbekanntem, jedoch darf man das hohe Tempo, das die Finger nur so übers Griffbrett fliegen lässt, durchaus loben.

Nach all diesem flotten Geballer und Geschredder hält im letzten Track auch noch (deathiger) Doom Einzug. Man kann sich nun natürlich fragen: Weiß der gute Mann nicht so recht, wo er hin will? Oder ist er nur um Abwechslung bemüht? Nun ja, ein roter Faden ist nicht so ganz klar zu finden, das muss man zugeben. Und doch gefällt mir diese Herangehensweise immer noch besser als das stupide Folgen von engen, eingetretenen Pfaden, wie man es von manch anderer Combo kennt. Immerhin sorgt dies für reichlich Abwechslung. Im finalen Stück steigert sich dann auch die Gitarrenarbeit enorm und der gute Andrew arbeitet sich langsam – u.a. über ein ausgedehntes Solo – rüber in die nächste Stilrichtung, die irgendwo zwischen Classic Rock und Heavy Metal liegt. Ein bisschen erinnert mich das an DISMEMBERs „Under a blood red sky“.

Bei diesem großen Mix ist es am Ende gar nicht so einfach zu sagen, was mir an „?? - Demon Scriptures“ am besten gefällt. Einerseits find ich das kompromisslose Grinden bald besser als die klassischen Death Momente, da die Extreme das streckenweise mittelklassige Songwriting einfach überrennt. Dann aber kommt mit „Sun Moon Holy Cult Part 1“ (Wo finde ich eigentlich „Part 2“?) dank seiner Rockattitüde und deutlich gesteigertem Gitarren-Niveau eine gelungene Überraschung zum Ende.

Jedenfalls hat die Scheibe einige gute Ansätze und auch ein paar richtig coole Momente. Für die nächste Veröffentlichung würde ich mir hinsichtlich mancher Riffs etwas mehr Innovation und gerade bei einer Langrille dann doch eine etwas nachvollziehbarere Linie wünschen, wobei das Ausloten der Grenzen zu anderen Stilen natürlich ruhig wieder erfolgen sollte, nur eben mit einem konstanten Ankerpunkt.

Bewertung: 6,7 von 10 Punkten

Tracklist:
1. In Mourning
2. Pseudoelixir
3. Nine Familial Exterminations
4. Sun Moon Holy Cult Part 1

 


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