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RUTHLESS - The Fallen (2024)

(8.714) Maik (8,8/10) Heavy Metal


Label: Fireflash Records
VÖ: 12.01.2024
Stil: Heavy Metal






RUTHLESS sind so eine Band, die sich eigentlich für meine Mottenkisten- Rubrik eignen würde. Denn die Band aus Los Angeles hat sich schon 1982 gegründet, 1986 die Debüt-LP „Discipline Of Steel“ herausgebracht, und sich dann noch vor Veröffentlichung des zweiten Albums in Luft aufgelöst.

2008 haben sich die Knaben wieder zusammengerauft, dennoch dauerte es bis 2015, bis das Zweitalbum die Ohren der Metalwelt beglückte. Nun steht das mittlerweile vierte Langspielalbum in den Startlöchern. „The Fallen“ heißt die Platte und bietet schönen US- Power Metal, der den Spirit der Achtziger mit ordentlichen, den modernen Aufnahmetechniken geschuldeten Muckis aufwertet.

Dabei wirkt die Chose keineswegs altbacken und angestaubt, auch lassen es die Veteranen ordentlich krachen. Besonders der Song „Betrayal“ schießt da ordentlich in die Schnittmenge aus AGENT STEEL und OVERKILL und schabt damit ordentlich an der Speed-Metal- Rennbahn vorbei.

Aber RUTHLESS können auch episch-powermäßig. Das beweisen Songs wie „No Mercy“ oder die doomige Powerballade „End Times“. Ebenso wuchtig kommt „Thulsa Doom“ daher, bei dem man förmlich den von Vader Voice James Earl Jones verkörperten Endgegner aus „Conan – The Barbarian“ vor sich sieht.

Einen Seitenhieb auf die NWOBHM stellt „Order Of The Dragon“ dar, der einen förmlich an SAXON, und vielleicht noch JUDAS PRIEST denken lässt. Vor allem SAXON, denn Vokalist Sammy DeJohn offenbart hier eine an Biff Byford erinnernde Gesangsleistung.

DeJohn ist auch das einzige noch verbliebene Urmitglied und war auch der treibende Keil, die Band wiederzubeleben. Dafür hat er sich mit einer kompetenten Crew umgeben und präsentiert RUTHLESS als authentische Eighties-Revival-Band, die mit modernem Sound oldschooliges Eisenmaterial auf die Ohren schmiedet.

Das macht „The Fallen“ zu einem unterhaltsamen Metal-Album mit ordentlich Abwechslung und einem ehrlichen Old School Vibe. Eine schöne Mischung aus US- Power Metal, NWOBHM bis hin zu Anklängen an Speed Metal. Freunde dieser Mischung dürften den Kauf dieser Platte nicht bereuen. Natürlich halten sich Originalität und Innovation in Grenzen, aber wer will schon ständig das Fahrrad neu erfinden, wenn man doch den alten Drahtesel mit etwas Mühe am Laufen halten kann?

Anspieltipp: „Betrayal“ und „Order Of The Dragon“


Bewertung: 8,8 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Fallen
02. Dark Passenger
03. Betrayal
04. No Mercy
05. Dead Fall
06. End Times
07. Soldiers of Steel
08. Thulsa Doom
09. Order of the Dragon
10. Live to Die




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