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SACRIFIRE - The art of decay (2023)
(8.567) Olaf (7,5/10) Gothic Doom
Label: Apostasy Records
VÖ: 29.09.2023
Stil: Gothic Doom
Disbelief meets Warpath meets Décembre Noir. Da kann man einen richtig schönen Schlag in die Fresse erwarten, oder? Nunja, im Falle von Sacrifire, dem gemeinsamen Baby von Dirk Weiß, Fab Regmann und Jochen Trunk kommt man diesem Attribut nicht einmal ansatzweise nach, sondern zockt eine für mich ziemlich gewöhnungsbedürftige Mucke, die eine Melange aus etwas Type O’Negative, vielleicht ein wenig Life of Agony, gepaart mit Sisters of Mercy darstellt und recht lange braucht, um bei mir haften zu bleiben.
Kurioserweise funktioniert das live ziemlich gut, wie man dieses Jahr auf dem Protzen Open Air feststellen konnte, auf Konserve allerdings ist das ziemlich zäh und nicht unbedingt beim ersten Hördurchgang zündend. Allerdings war meine Frau hin und weg, aber die mag auch HIM und von daher ist das nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal. Aber Spaß beiseite.
Die Band ist definitiv ein verdammt ambitioniertes Unterfangen und man hört, trotz der einschlägigen Melancholie und des vertonten Trübsinns den Spaß, den die Truppe beim Einspielen scheinbar hatte. Es ist ja auch nicht alles so schwer verdaulich, die etwas flotteren „Remembrance“ und vor allem „Juggernaut“ sind richtige Perlen, die für mein Empfinden ziemlich hervorstechen und richtig Laune machen.
Bitte schließt nicht von mir auf andere, mein Musikgeschmack ist halt ein etwas anderer als der, auf den Sacrifire abzielen. Die Truppe ist gut, musikalisch sowieso, aber an manchen Stellen echt gewöhnungsbedürftig. Guckt Euch die Bande am besten erst einmal live an, denn die Wand aus drei Gitarren ist schon beeindruckend, doch dieser Drucke fehlt mir ein wenig auf „The art of decay“, welches dennoch durchaus seine Reize hat.