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SAOR – Forgotten Paths (2019)

(5.284) - Niclas (9,0/10) Folk/Black Metal

Label: Avantgarde Music
VÖ: 15.02.2019
Stil: Folk/Black Metal


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Herrje, es sind noch nicht einmal zwei Monate im neuen Jahr vergangen und schon flattert mir der erste heiße Kandidat für die Top 10 am Jahresende ins Haus. Schon seit Tagen läuft „Forgotten Paths“, so der Titel der neuen SAOR-Scheibe, bei mir praktisch in Dauerschleife. Dass es dabei nichts wirklich Neues gibt und es sich hier eher um eine Fortsetzung der auf den Vorgängeralben etablierten Formel handelt, stört dabei wenig. Wie sagt man so schön? If it ain't broke, don't fix it.

Das Soloprojekt des Schotten Andy Marshall liefert auf seinem vierten Album gewohnt epische Kost ab und bleibt dabei ihrem ganz eigenen Stil schwarzmetallischer Klänge mit Folk-Einschlag treu. Vergleichbar ist das Ganze mit vielen Bands in Teilen, aber mit keiner in überwiegendem Maße. Generell zeichnen sich SAOR durch Stücke von über zehn Minuten Länge aus, in denen melodischer Black Metal mit allerlei Folk-Instrumenten wie Flöten, Geigen und Dudelsäcken supplementiert wird. Dies alles verschmilzt dann zu einer beeindruckenden Sound-Wand, in die immer wieder ruhigere Akustikpassagen als Atempausen eingestreut werden. Über allem ertönt Andy Marshalls bellendes Gröhlen wie ein Echo längst vergangener Tage, wobei auch hin und wieder Klargesang-Passagen und Gastauftritte verschiedener anderer Musiker die Songs bereichern. Angesichts der Länge der Songs und deren Arrangements wird man als Hörer zwangsläufig an MOONSORROW erinnert, wobei SAOR aber die typisch-stampfenden Pagan-Schunkel-Rhythmen und Mitgröhl-Wikingerchöre eher vermissen lässt. Stattdessen zeichnen sich die Songs durch durchweg melancholische Melodien aus, die zuweilen mit ein wenig Post-Black Metal-Flair daherkommen. Nicht umsonst findet sich auf einem der Songs ein Gastauftritt von Neige, seines Zeichens Frontmann der französischen Post-Black Metaller von ALCEST. Textlich scheint ein Vergleich zu DRUDKH nicht allzu weit hergeholt, denn wie diese vertonen SAOR hier Gedichte aus ihrer Heimat. Nimmt man all dies zusammen, so entsteht ein unverwechselbarer Mix der dem Bandnamen alle Ehre macht, besteht dieser doch aus dem gälischen Wort für „frei“.

Wer mit dieser Formel bereits vertraut ist, wird sich auf „Forgotten Paths“ wie zuhause fühlen, aber kaum wirklich Neues finden. Die größte Überraschung ist wohl die Länge des Albums, das mit nur knapp 38 Minuten das kürzeste in SAORs bisheriger Bandgeschichte ist. Gerade einmal vier Titel, einer davon ein kurzes akustisches Instrumental, zieren die Scheibe. Doch diese Kürze könnte auch ein versteckter Segen sein, denn sie macht „Forgotten Paths“ zum wohl besten Einstiegsalbum für jeden, der sich mit SAOR näher auseinandersetzen möchte, auch wenn es nicht so viele Sofort-Ohrwürmer vorweisen kann wie der Vorgänger „Guardians“. Qualitativ steht „Forgotten Paths“ früheren SAOR-Werken dennoch in nichts nach und jedem Fan unnachgiebig epischem Black Metals mit Folk-Einschlag sei das Album dringend empfohlen.

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Forgotten Paths
02. Monadh
03. Bròn
04. Exile


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