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SATAN – Songs in Crimson (2024)

(9.118) Jörn (9,5/10) Heavy Metal


Label: Metal Blade Records
VÖ: 13.09.2024
Stil: NWOBHM






Was ist eigentlich der naheliegendste Name, den eine Metalband haben kann? Und SATAN so: „Ja!“. Die Band aus England hat halt die Gnade der frühen Geburt und konnte sich daher bei der Namensgebung als erstes direkt beim Gehörnten bedienen.

Seit 1979 treiben die Jungs nun schon ihr diabolisches Unwesen, hatten allerdings immer wieder mit Besetzungswechseln zu kämpfen und haben die Flinte sogar mehrfach ganz ins Korn geworfen. Bei Wikipedia stehen in Summe drei Gründungsdaten zwei Auflösungen gegenüber. Vermutlich auch ein Grund dafür, dass sie nie den Sprung in die allererste Reihe der NWOBHM geschafft haben.

Dabei hat die Band neben dem kultigen Namen mit Russ Tippins und Steve Ramsey eines der allergeilsten Gitarrenduos überhaupt in seinen Reihen,  die seit jeher den Laden mit den angesprochenen Unterbrechungen als verbliebene Konstante zusammenhalten. Und dass sie musikalisch noch einiges zu melden haben, beweisen sie mit den sich qualitativ kontinuierlich steigenden Releases der letzten Jahre.

Cruel Magic von 2018 war stark genug, um mein Interesse an Band 2018 wieder neu zu erwecken. Und auf Earth Eternal legten die Herren in Sachen Speed und Songwriting noch einmal dermaßen zu, dass die Scheibe fast an die Qualität der eigenen 80er-Jahre-Klassiker der Marke Court In The Act heranreichen konnte.

Große Fußstapfen also, in die der nun erschienene neue Langspieler tritt. Zu groß? Mitnichten! Denn machen wir es kurz: Songs In Crimson ist für mich das womöglich beste SATAN-Album überhaupt. Was hier in 45 Minuten abgefeuert wird, sucht für mich seines Gleichen. Ohne länger als gefühlt fünf Sekunden den Fuß vom Gas zu nehmen wird hier ein Hochgeschwindigkeitsknaller nach dem anderen gezündet. Sei es der Opener Frantic Zero, das nachfolgende Era (The Day That Will Come) oder der Übersong Sacramantal Rites: Tippins und Ramsey schießen gnadenlos und mit maschinengewehrartiger Frequenz eine Fülle an Noten auf ihre Jünger ab, dass es eine wahre Freude ist. Und was hier zum Beispiel bei Captives als Gitarrenriff durchgeht, würde bei anderen Bands locker als Solo gelten. Dass sich dabei nie in Frickeleien verzettelt wird, ist ein weiterer Beweis für die kompositorische Klasse der Truppe.

Außerdem sind die Songs allesamt so knackig arrangiert, dass jeweils nach drei bis vier Minuten alles gesagt ist, und trotzdem noch genug Platz ist, damit Ausnahme-Vokalist Brian Ross seine großartigen Gesangslinien entfalten lassen kann und die Atmosphäre, die immer wieder an die Frühwerke von MERCYFUL FATE erinnert, nicht zu kurz kommt.

Das alles klingt zwar total aus der Zeit gefallen und hätte genau so in den 80ern veröffentlicht werden können. Hier hat das Ganze allerdings nichts mit krampfhaften Festhalten an irgendwelchen Retrotrends zu tun, sondern ist einfach maximal authentisch. Und auch, wenn sich bei Curse In Disguise in Teilen beim KISS-Klassiker Black Diamond bedient wird, ist jedes einzelne Riff, jede einzelne Melodie auf der Platte absolut originell, sodass man nie das Gefühl hat, das alles schon einmal irgendwo gehört zu haben.

Schreit also verdammt laut nach der Höchstnote, oder? Absolut. Trotzdem spare ich mir noch ein halbes Pünktchen auf. Denn ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass SATAN mit dem nächsten Werk nicht sogar noch einen draufsetzen werden.

Metal-Album des Jahres anyone?

Anspieltipps: „Frantic Zero“ und „Sacramental Rites“


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


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