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SAXON (2015)

"Battering ram" (2.218)

Label: UDR
VÖ: 16.10.2015
Stil: Heavy Metal
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37 Jahre…SIEBENUNDDREIßIG verkackte Jahre beehren uns Saxon mit immer wieder neuen akustischen Leckerlies und dennoch waren die Briten immer so eine Band für mich die ich zwar gerne hörte, aber nie in irgendeiner gearteten Form zum Die-Hard Fan mutierte. Dafür waren mir die Schwankungen zwischen „extremst geil“ und „so lala“ doch zu exorbitant. Das gleiche könnte man nun behaupten, wenn man das letzte Scheibchen „Sacrifice“ mit dem nun vorliegenden, in Polycarbonat gepressten Goldstück namens „Battering ram“ vergleicht, wobei eine solche Gegenüberstellung schon fast einem Sakrileg gleichkommt, behaupte ich doch mal steif und fest, dass Studioalbum Nummer dreitausendvierhundertdreiundsechzig das Beste, stärkste, härteste und einfach geilste ist, was die Altherrenriege in ihrer mit Höhen und Tiefen durchzogenen Karriere jemals veröffentlicht haben.

NWOBHM Megafan Andy Sneap muss vor Freude jedenfalls der Kaffeebecher aus der Hand gefallen sein als er erfuhr, für die Legenden das Album machen zu dürfen und dementsprechend hat sich der Meister ins Zeug gelegt und Saxon solch einen fetten und knackigen Sound zusammengezimmert, der bei vielen Nachahmern oder Nachwuchsbands aufgrund der eintretenden Maulstarre für einen Termin beim Kiefernorthopäden sorgen dürfte. Die satten Riffs, die Paul Quinn und Doug Scarratt hier raushauen, dürften Dimebag auf Wolke 7 einen zufriedenen Zungenschnalzer entlockt haben, denn in Punkto Härte kamen mir tatsächlich als erstes Pantera in den Sinn…Pantera und Saxon? Vor Monaten hätte ich darüber noch herzhaft lachen müssen, wo hingegen ich jetzt mit einem tiefen Kratzbuckel Abbitte leisten muss. Was die Jungs allein beim Titeltrack, „The devil’s footprint“ oder „Top of the world“ aus dem gezwirbelten Darm zaubern, treibt jedem Fan rifforientiertem Metals die Freundentränen ins blutunterlaufende Auge. Dazu gesellt sich ein groovender und knüppelharter Soundteppich von Nibbs Carter und Nigel Glockler, dem ich trotz seiner altersbedingten Nähe zu meinem Dad niemals solch eine Leistung mehr zugetraut hätte, und natürlich die über allem thronende Stimme von Biff, der hier eine seiner besten Gesangsleistungen überhaupt abliefert.

Doch neben der angesprochenen Härte zeigen Saxon ebenfalls, dass sie unfassbare Hymnen und Ohrwürmer auf der Pfanne haben, denn „Queen of hearts“ kann man beispielsweise sofort mitsingen und die imaginäre Streitaxt schwingen. Wer hier nicht einmal ansatzweise das Haupt im Takte neigt, hat den Metal an sich nicht verstanden. Überhaupt muss festgehalten werden, dass sich nicht ein einzelner Ausfall auf diesem brillanten Kleinod befindet und „Battering ram“ somit schnurstracks an die Spitze meiner bisherigen Top 5 geschossen ist. Wer sich dieses unfassbar grandiose Scheibchen nicht schleunigst am heutigen Tag ins Regal stellt, hat selber schuld. Ich freue mich auf die livetechnische Darbietung im Vorprogramm von Motörhead…WELTKLASSE!!!

Bewertung: 10 Punkte

Tracklist:
01. Battering ram
02. The devil’s footprint
03. Queen of hearts
04. Destroyer
05. Hard and fast
06. Eye of the storm
07. Stand your ground
08. Top of the world
09. To the end
10. Kingdom of the cross
11. Three sheets to the wind (The drinking song)


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