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SAXON

Sacrifice (2013)

Wenn die NWOBHM-Legende Saxon zur Audienz ruft, lässt man sich nicht zweimal bitten. Vor allen dann nicht, wenn es darum geht ihren neuesten Lonplayer „Sacrifice“ auf Herz und Nieren zu prüfen. Also eigentlich kann man mit einem Saxon Album nicht wirklich was falsch machen, denn da wo Saxon draufsteht ist auch Saxon drin. Und das heißt im Klartext, hier gibt es schweißtreibenden qualitativ hochwertigen Heavy Metal ohne Schnörkel und das schon über dreißig Jahre lang (2016 soll das vierzigjährige Bandbestehen gebührend gefeiert werden).

Und so legen Saxon mit dem Titeltrack mächtig los (das völlig unspannende Intro „Procession“ lass ich mal unter den Tisch fallen). Feinstes Metal Riffing, nach vorne preschender Rhythmus und geschmeidige Soli bestimmen das Bild. „Made in Belfast“ beginnt mit irischem Gefiedel (was keinesfalls abwertend gemeint ist) und pumpenden Bassspiel von Tim „Nibbs“ Carter bevor die Axtfraktion messerscharf loslegt. Mit dröhnenden F1 Motorengeräuschen startet das rasante „Warriors of the Road“ richtig durch, als wenn es die alt Herrenriege allen Kritikern dieser Welt zeigen will, dass sie eben noch lange nicht zum alten Eisen gehören und immer noch in der Lage sind, starke Metal Songs zu schreiben. Soundhexer Andy Sneap hat hier produktionstechnisch fantastische Arbeit geleistet. Der Sound ist glasklar, modern und dennoch richtig fett und wuchtig. Und damit das ganze auch fachgerecht eingetütet (sprich aufgenommen) wird hat man sich den erfahrenden Jacky Lehmann mit ins Boot geholt. Wenn der Typ im Berliner Club Hof23 an den Reglern steht, ist ein erstklassiger Sound garantiert. Aber weiter im Text. „Stand up and Fight“, „Walking the Steel“ und „Night of the Wolf“ sind erstklassige eingängige Songs, welche sofort ins Ohr gehen, versehen mit den für die Band so typischen Elementen. Neben der starken Leistung der Rhythmusfraktion, muss ich auf jeden Fall die Gesangsleistung von Mastermind Biff Byford erwähnen, welcher sich auf „Sacrifice“ bestens bei Stimme präsentiert. Sein unverwechselbares Organ scheint unverwüstlich zu sein. Alle Achtung. Als Rausschmeißer gibt dann mit „Standing in a Queue“ noch mal schön Heavy was auf die Mütze. Na das ist ja mal richtig fett. Hab ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Das das Album gut wird, davon bin ich einfach mal ausgegangen, aber das es so ein geiles Stück Heavy Metal wird nicht. Unsere geliebte Mucke ist einfach die Beste. So und die Wahl zum heiß umkämpften Preis Anspieltipp des Tages haben gewonnen der Titeltrack, dass wuchtige „Wheels of Terror“ und das schnelle „Warriors of the road“.

Fazit: Saxon haben in ihrer über dreißigjährigen Karriere immer Qualität abgeliefert und da mach das neueste Eisen „Sacrifice“ keine Ausnahme. Die Briten klingen anno 2013 frischer denn je, machen richtig Spaß und rocken wie Sau.

Bewertung: Maßgeschneiderte 8,2 von 10 Punkte

Tracklist:

01. Procession

02. Sacrifice

03. Made in Belfast

04. Warriors of the Road

05. Guardians of the Tomb

06. Stand up and Fight

07. Walking the Steel

08. Night of the Wolf

09. Wheels of Terror

10. Standing in a Queue


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