Label: Final Gate Records
VÖ: 01.12.11.16
Stil: Death Metal
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Es ist geschrieben und bereit seine zerstörerischen Runden im CD Player zu drehen. Das "Panzerdoktrin" der Death Metaller Scalpture aus Bielefeld.
Aber eben so wie es diese Stadt laut einiger Theorien nicht geben sollte, so könnte man hier denken das es auch nicht Scalpture sind, welche man sich hier anhört. Dies ist nicht in jeder Hinsicht negativ zu bewerten. Denn vor allem in Sachen Gesang, den Songstrukturen und Aufbau, sowie der thematische Rahmen der Lyrics erinnert hier sehr stark an Asphyx, sowie dessen Ableger Hail Of Bullets, sodass wirklich Verwechslungsgefahr besteht.
Der Sound des "Panzerdoktrin" steht dem der bekannteren Bands in wirklich keinerlei Hinsicht nach und klingt, wie Weltkriegsbasierter Death Metal klingen soll und man es gewohnt ist. Da ziehe ich wirklich den Hut vor. Oder handelt es sich hier nicht doch um ein bisher geheim gehaltenes neues Projekt mit Martin van Drunen? Rätzel, Mythen, Bielefeld, aber so gut das ganze auch ist und die Medaille wirklich mit Ehrgeiz und Grazie so daher glänzt, so ist die Kehrseite der Geschichte, dass durch die wirklich zu sehr deckungsgleiche Ähnlichkeit ein fader Beigeschmack hinterlassen wird. Man fängt an, mehr zu suchen, Vergleiche werden aufkommen und am Ende bleibt reduziert eventuell "nur" eine Sprungbrettfahrerband übrig, oder die Eigenständigkeit geht gen Null. Beides möchte ich nicht zu sehr in das Gewicht fallen lassen. Da solche Fakten bei manch anderen Bands zu sehr, oder auch unberechtigt herbeigezogen werden.
Es liegt hier einfach ganz klar auf der Hand und ist keineswegs zu missachten. Dabei ist es aber wirklich, im Gegensatz zu anderen Bands, mehr als gut gemacht. Die 9 Titel ballern einfach in schnellen 34 Minuten durch und hinterlassen zu aller Erst, ein großes Erstaunen. Denn hier ist rundum alles richtig gemacht worden. Von der Aufmachung, wie bereits beschrieben der Sound, bis hin zu den Titeln selbst. Es fehlen zwar die 1-2 besonderen Tracks, welche das Album wirklich gut vertragen hätte, aber bleiben werden dem Hörer wirklich 9 mehr als solide Death Metal Tracks.
Es bleibt abzuwarten wie sich die ganze Geschichte entwickelt. Drauf haben es die Jungs, hängen aber im Sinne einer eigenständigen Band wirklich zu sehr am Rockzipfel der großen Idole. Wenn hier und da aber doch die kleinen eigen entwickelten Highlights hinzu kommen, wisst ihr spätestens ab jetzt, dass es irgendwann nach Asphyx und Co mit Scalpture weitergehen wird.
Bewertung: 6,6 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Foreward March
02. ... Panzer Hooray!
03. Lead From Ahead
04. Dam Busters
05. Flattened Horizons (Pounding Howitzers)
06. No Rest, No Sleep, No Peace
07. Incursion
08. Not A Single Step Back
09. Embrace The Afterglow