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SCANNER - The cosmic Race (2024)

(8.721) Olaf (7,0/10) Speed Metal


Label: ROAR
VÖ: 12.01.2024
Stil: Speed Metal






Shit, was habe ich frohlockt, als ich die Promo meiner ehemaligen 80er Helden in meinem Postfach vorfand, denn „Hypertrace“ und mit kleinen Abstrichen auch „Terminal earth“ gehörten in den guten alten Zeiten zu meinem täglich Brot. Alles, was danach kam war so lala und erst mit dem Comeback „The Judgement“ holten mich die Mannen aus der Stadt, deren Namen ich nicht aussprechen darf (Nein, ich komme nicht aus Dortmund) wieder so richtig ab. Dementsprechend konnte ja trotz einer Pause von erneut 9 Jahren nichts mehr schief gehen, oder?

Natürlich haben Scanner einmal mehr den Weltenraum für ihre Zwecke entfremdet und entführen uns zum kosmischen Rennen, welches aber irgendwie nicht aus der Kirsche kommen will. Es gibt supergute Ansätze, doch vieles plätschert so dahin, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht liegt meine Enttäuschung auch daran, dass von der Originalbesetzung lediglich Axel Julius den Sprung durch den Hyperraum geschafft hat und vielleicht dadurch andere Ideen auf der Strecke blieben? Ich weiß es nicht, doch der Reihe nach.

Mit dem „Earth Song“ als Opener ist kein Michael Jackson-Cover gemeint, denn der King of Pop hätte niemals auf Deutsch gesungen, was hier zum Teil aber geschieht. Ein feiner Speeder, der gut ins Bein geht und auch der Midtempo-Stampfer „Face the fight“ vermochte mir ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, welches bei den 80er Vibes des dritten Songs „Warriors of the Light“ noch breiter wurde. Nach dem doomigen „Dance of the dead“ befand sich die Scheibe auf einem sicheren Achter-Kurs, doch dann kam der Einbruch.

Mit dem aufgesetzt wirkenden „Scanner’s Law“, der vollkommen unnötigen Ballade „A new horizon“ und dem ziemlich langweiligen „Farewell to the Sun“ folgten drei regelrechte Rohrkrepierer, die die Noten krachend nach unten drückte. Nur gut, dass man mit „Farewell to the Sun“ und dem wirklich guten Rausschmeißer „The last and first in line“ noch einmal die Kurve bekommen hat, denn ansonsten hätte ich bei meiner Bewertung eine der unteren Schubladen öffnen müssen. Somit verbleibt aber aus dem bärenstarken Beginn des Albums zumindest noch so viel an Punkten, dass man nicht ganz nach unten abrutschte.

The cosmic Race“ wird seine Abnehmer finden, kann mich aber nur bedingt überzeugen, da die kompositorische Qualität viel zu schwankend ist. Vielleicht sollte man Tastkforce Toxicator Sachssaiter Dominik Rothe als neues Mitglied ab sofort mehr ins Songwriting einbinden, dann klappt das auch wieder mit dem Entfachen meiner Begeisterung.


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Earth Song      
02. Face the Fight                    
03. Warriors of the Light
04. Dance of the Dead
05. Scanner’s Law
06. A new Horizon
07. Farewell to the Sun
08. Space Battalion
09. The Last and First in Line   




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