Label: AFM Records
VÖ: 05.07.2019
Stil: NDH/Gothic
Der Promo-Waschzettel zum 2. SCHATTENMANN-Album „Epidemie“ verspricht uns, dass wir es hier mit der Neuen Deutschen Härte 2.0 zu tun haben. Der Pionierarbeit, die Bands wie RAMMSTEIN als auch OOMPH! geleistet haben, wird ab sofort neues Leben eingehaucht und die Zukunft der NDH aus dem Boden gestampft.
Ganz ehrlich liebe Plattenfirma – habt ihr das Album überhaupt selber gehört?
Spätestens beim Refrain von „F.U.C.K.Y.O.U.“ rollen sich bei mir alle Fußnägel hoch und ich gebe den Songtitel inhaltlich als Volley-Return an euch zurück.
Zu keiner Millisekunde kann dieses Sammelsurium an Kuriositäten den o.g. Referenzbands das Wasser reichen. Musikalische Einfallslosigkeit paart sich mit hoch-dilettantischen Texten. Sänger Frank Herzog vermittelt den Eindruck, als ob er sonst Hörspiel-Kassetten von Benjamin Blümchen bespricht, wenn man sich z.B. einen Song wie „Schlag für Schlag“ zu Gemüte führt.
Das ganze Album klingt eher weichgespült, als das es die Härte ausstrahlt, mit der es angepriesen wurde.Bleibt zu hoffen, dass „Epidemie“ umgehend in der Versenkung verschwindet, um nicht selbiges auszulösen, was mit diesem Albumtitel suggeriert wird.
1,5 Punkte für den Sound, mehr geht leider nicht.
Anspieltip: Muss ich leider schuldig bleiben
Bewertung: 1,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Schattenland
02. F.U.C.K.Y.O.U.
03. Schlag für Schlag
04. Epidemie
05. Wahrheit oder Pflicht
06. Ruf der Engel
07. Kopf durch die Wand
08. Schwarz-Religion
09. Gewissen
10. Darkroom
11. Nadel und Faden
12. Phantom