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SEPTAGON – We only die once (2021)

(6.987) Maik (9,1/10) Thrash Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 26.03.2021
Stil: Thrash Metal

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„Über sieben Ecken musst Du spiel’n…“, dann darfst Du Dich SEPTAGON nennen. Sorry, den Kalauer konnte ich mir nicht verkneifen. Clown gefrühstückt. Hat komisch geschmeckt…

Gar nicht über mehrere Ecken, sondern recht geradlinig zocken die Heilbronner ihren Speed Metal. Dabei gibt es auch das eine oder andere Thrash-Riff und damit die Sache noch etwas spezieller wird, bewegt sich der Gesang dann auch noch im Power Metal- Bereich.

Das ergibt eine schöne Mischung aus Aggression und Melodie, die dem Speedfreak sofort direkt in die Nackenmuskeln geht. Und dabei holen die Kollegen kaum mal Luft. Gelegentliche langsame Parts werden sofort von der nächsten Riffgranate oder dem nächsten Hammersolo abgelöst.

Und obwohl das Album wie aus einem Guss wirkt, hat man nicht das Gefühl, dass hier alles nach demselben Muster gestrickt wurde. Virtuos schlängeln sich SEPTAGON durch die Stromschnellen von Speed-, Thrash-, und Power Metal, und ab und an , wie eben gerade beim Titelsong „We Only Die Once“, zaubern die Gitarreros Melodien ins Gebälk, die an klassische Musik erinnern. Bach, Vivaldi und dergleichen. Aber immer dezent und songdienlich, nicht auf die Art: „Wir machen jetzt mal auf dicke Bildungshose und packen Klassik mit rein“.

Auch sind die Vocals nicht so arg glattgebügelt, sondern haben trotz aller Melodik doch auch ihre Ecken und Kanten (wahrscheinlich sieben an der Zahl…ähem…), und bringen genug Power rüber, um die thrashig/speedige Gitarrenarbeit nicht abzuschwächen. Das muss man erst einmal schaffen.

Vergleiche mit anderen Bands drängen sich kaum auf, obwohl man bei den einen oder anderen Moment schon mal kurz ein Erinnerungsglöckchen bimmeln hört. Aber insgesamt muss man der Combo bescheinigen, doch irgendwie einen eigenen Stil entwickelt zu haben, der nicht schon dröftausendmal von anderen vorgebetet wurden.

Wer nun dennoch Namen braucht: Fans von FLOTSAM, ANTHRAX, GRINDER, DARKNESS oder VENDETTA dürften auch an diesem Album ihre Freude haben. Gerade „Strange Times“ erinnert mich ein wenig an DARKNESS.

Wer auf speedigen Thrash mit melodischem Klargesang steht, sollte hier unbedingt mal seine Lauscher antackern. Und Leuten, die bisher Thrash und Speed wegen dem dort oft anzutreffenden knarzigen Gesang gemieden haben, stellt diese Scheibe einen guten Kompromiss dar, und vielleicht eine Chance, neue musikalische Ufer zu erforschen.

„We Only Die Once“. Ja, wir sterben nur einmal. Aber dieses Album kann man sich öfter anhören, und so wie die Jungs rocken, dürfte wohl auch der eine oder andere Verstorbene von den Toten auferstehen. Und warum auch nicht? Schließlich ist ja gerade Ostern gewesen. Und genug Eier hat die Mucke auf alle Fälle. Noch’n doofes Wortspiel gefällig? Okay: Da schlägt der Hase siebeneckige Haken….hähä…

Anspieltipp: „We Only Die Once“ und „Strange Times“


Bewertung: 9,1 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Demon devine
02. The rant
03. How to kill the boogeyman
04. We only die once
05. Vendetta
06. Head held high
07. Gardens of madness
08. Decision day
09. Strange times
10. Ekke nekkepen





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