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SINNER

One bullet left (2011)

1987 auf meiner Schulabschlußfeier…Olaf an den Plattentellern. Die Stimmung ist famos, alles ist am rocken. Doch als plötzlich Sinners Version von „Rebel yell“ von der „Comin’ out fighting“ aus den Boxen dröhnt, gibt es kein Halten mehr und zu allem Überfluss reißt mir beim David Lee Roth look-a-like Spagat Sprung von der Bühne auch noch meine Hose. Ich weiß nicht, wie oft ich danach den Song auf unzählige Kassetten spielen musste (ähhh…sorry Mat), doch meine Beziehung zu Sinner war danach nie wieder dieselbe…Als danach auch noch mit Primal fear eine der besten deutschen Metal Bands aus dem Boden gestampft wurden, war es endgültig um eine Heldenverehrung geschehen und allabendlich wurde vor dem Bild des blonden Bassvirtuosen ein Kerzlein entzündet…

Naja, ganz so war es natürlich nicht, doch musikalisch…und da machen wir uns mal nix vor, gehört Mat Sinner zu den Größten in Deutschland und daher freute ich mich diebisch auf das dreimillionenzweihundertvierunddröflzigste Album des Süddeutschen, welches nun in Form von „One bullet left“ vorliegt, wobei ich ganz stark hoffe, das der Titel nicht Programm ist und Mat noch einige andere Kugeln mehr in der Trommel hat, denn dieses Album ist stark…ganz stark und hat eigentlich nur ein größeres Manko: Das Veröffentlichungsdatum! Diese Scheibe gehört in den Sommer! Fenster auf, Mucke laut, abrocken. Macht sich im Winter scheiße. Jut, ich werde die Autobahr-Sonne-Ellbogen-Konstellation in zwei Wochen auf Korfu testen, doch bis dahin muss es wohl die heimische Anlage tun, durch die das Album und allen voran mein gute Laune Song „Atomic playboys“ seit gefühlten 24 Stunden in Dauerrotation durch meine Synapsen rattert. Das Album ist einfach klassischer, teutonischer Metal, den es so seit Jahren gibt und den es ewig geben wird. Langweilig, sagt Ihr? Ignoranten, jämmerliche…kniet nieder und büßt aufgrund Eurer Blasphemie. Mat Sinner hat in der Stimme den Blues, in der Musik die Power („Back on trail“), tritt Euch mächtig in die Eier (sorry Girls, ein weibliches Synonym kommt mir gerade nicht in den Sinn) bei „Suicide mission“, kitzelt das Emotionale aus uns heraus („Haunted“) gibt uns eine schöne Prise Oldschool hard Rock auf „The one you left behind“. Also ein rundum gelungenes Schrapnell, welches in keiner Sammlung germanischer Hartwurst-Fanatiker fehlen darf.

Nun bleibt mir nur noch Mat Sinner gute Besserung mit seinem Rippenbruch und den daraus scheinbar ebenfalls resultierenden Prellungen zu wünschen doch ich kann mir gut vorstellen, das der Mann aufgrund seiner so gelungenen Scheibe dermaßen aus dem Häuschen war, dass er vor Freude irgendwo gegengesemmelt ist. Also, alles halb so wild..bis zur nächsten Tour ist alles verheilt. Gratulation, tolles Teil…

Bewertung: 8,5 von 10

Trackliste:

01. The one you left behind

02. Back on trail

03. Give & take

04. One bullet left

05. 10 2 Death

06. Haunted

07. Atomic playboys

08. Suicide mission

09. Wake me when I’m sober

10. Mind over matter

11. Mend to be broken

12. Rolling away


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