Label: Metal Blade
VÖ: 01.05.2015
Stil: Death Metal
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Aah, da isser wieder! Unsere Lieblingsziege, Aushilfs-Jamaikaner und Grunzmonster Chris Barnes, der die Massen scheinbar bei seinen Auftritten bei der diesjährigen Hatefest-Rundreise verzücken konnte. Ich persönlich bin immer noch der Meinung, dass er und seine stetig wechselnde Truppe eine der überbewerteten Bands im Metal Business überhaupt ist, doch zuweilen konnte auch er mich überraschen. Sein letztes Album „Unborn“ beispielsweise war ein echt großartiges Teil, welches mit vielen Finessen und Überraschungen ausgestattet war, was natürlich auch seiner Crew um Steve Swanson und Ola Englund geschuldet war. Insofern hatte ich schon gewisse Erwartungen an Album Nummer 14 namens "Crypt of the devil“, die (einmal mehr) komplett in den Müll wanderten.
Der Anfang war mit dem sehr an seine alten Arbeitgeber erinnernden „Gruesome“ gemacht. Ein Song, der auch locker auf „The bleeding“ hätte stehen können und eigentlich Bock auf mehr machte, doch das musikalische Niveau sank dann so schnell, wie die Beliebtheitswerte des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras innerhalb der EU. Allein „The night bleeds“ ist für mich einer der schlimmsten Songs des Jahres und untermauert meine These, das Barnes es eh wurscht ist was er macht, weil die Leute es eh kaufen werden. Naja, schön für ihn, wenn es tatsächlich so ist, doch meine Ohren bluteten danach gewaltig. Daran konnte auch nicht die ein klein wenig an bessere Zeiten erinnernden „Stab“ oder das etwas eingängigere „Slit wrists“ etwas ändern, da der Rest des Albums ebenfalls ein halbgarer Versuch ist, an alte Erfolge wie mit „Warpath“ oder „Maximum violence“ (zwei mehr als gute Alben im Übrigen) anzuknüpfen.
Six feet under sind und bleiben für mich die Modern Talking des Todesbleis, veröffentlichen in regelmäßigen Abständen unwichtige Alben und finden dennoch eine unfassbare Käuferschicht, was mir für all die anderen Bands dieses Genres unfassbar leidtut, die weitaus bessere und innovativere Scheiben in der Pipeline haben als die Barnes’sche Trümmertruppe. Und auch auf die Gefahr hin, es mir mit Jarno und vielen anderen Fans zu verscherzen bleibe ich dabei, dass „Crypt of the devil“ eine komplett überflüssige Veröffentlichung ist.
Bewertung: 4,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Gruesome
02. Open coffin orgy
03. Broken bottle rape
04. Break the cross in half
05. Lost remains
06. Slit wrists
07. Stab
08. The night bleeds
09. Compulsion to brutalize
10. Eternal darkness
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