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SKELETAL REMAINS – Fragments of the Ageless (2024)
(8.789) Maik (7,6/10) Death Metal
Label: Century Media
VÖ: 08.03.2024
Stil: Death Metal
Nachdem das letzte Album „The Entombment Of Chaos“ der Deather SKELETAL REMAINS von unserem Olaf geschmäht und mit gerade mal 4,5 Punkten zurück in die Gruft geschickt wurden, habe ich mich heute mal des Nachfolgealbums angenommen, um zu schauen, ob die Band etwas dazugelernt hat.
Das Gerät nennt sich „Fragments Of The Ageless“, und gehört zu den Alben, die man mindestens zehn Mal hören muss, bis etwas hängenbleibt. Dabei ist das Material nicht einmal schlecht, die Ausführung mehr als präzise und es gibt auch ordentlich auf den Brägen.
Was auffällt, ist doch die ziemlich nahe Ausrichtung an Bands wie MORBID ANGEL, frühen PESTILENCE, DEICIDE und vielleicht MALEVOLENT CREATION. Das sind zwar alles nicht die schlechtesten Hausnummern, an denen man Klingelputzen gehen könnte, doch bleiben SKELETAL REMAINS trotz der exzellenten Ausführung ein wenig die Präsenz einer gewissen Eigenständigkeit schuldig. Besonders im Fundus von MORBID ANGEL wird doch teilweise arg geräubert. Teilweise scheint man ganze Riffs wiederzuerkennen, wie im Song „Forever In Sufferance“, oder dem getragenen „…Evocation (The Rebirth)“.
Leicht technische Aspekte erinnern an PESTILENCE oder DEICIDE, der Gesang klingt ab und an wie ein tiefergelegter Brett Hoffmann (R.I.P. - MALEVOLENT CREATION), den man mit Stammzellen von Glen Benton und Martin Van Drunen geimpft hat. Und das Gitarrenduo scheint die Lehre bei Trey Azagthoth absolviert zu haben. Das ergibt am Ende zwar ein schön fettes Gemisch, welches den alten Heroen huldigt, welches aber etwas an eigener Identität mangelt.
SKELETAL REMAINS haben hier zwar ein Death Metal- Album abgeliefert, welches knietief im frühneunziger Morast watet, alte Geister wiedererweckt und dem Old Scool- Fanatiker der todesbleiernen Musiziertechnik gut reinlaufen wird, aber auch recht schnell wieder raus. Das macht „Fragments Of The Ageless“ zu dem, was der Albumtitel verspricht. Nämlich zu Fragmenten des Zeitlosen. Nämlich dem zeitlosen Death Metal und einiger seiner Vorreiter.
Versteht mich nicht falsch, das Album ist keineswegs schlecht, nur sollte eine Band nach dreizehn Jahren Existenz doch mal so langsam einen eigenen Stil finden, anstatt ständig im Nachlass der Legenden zu graben. Das sollten sich SKELETAL REMAINS ins Poesiealbum schreiben, denn sonst laufen sie Gefahr, zu einer Klingt-wie -Band zu mutieren, was angesichts der instrumentalen Fähigkeiten der Musiker schon etwas schade wäre.
Anspieltipp: „Relentless Appetite“ und „…Evocation (The Rebirth)“
Bewertung 7,6 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Relentless Appetite
02. Cybernetic Harvest
03. To Conquer The Devout
04. Forever In Sufferance
05. Verminous Embodiment
06. Ceremony Of Impiety
07. Void Of Despair
08. Unmerciful
09. …Evocation (The Rebirth)
10. Messiah Of Rage (HATE ETERNAL Cover)