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SKID ROW – The gang’s all here (2022)

(8.042) Olaf (9,6/10) Hard Rock


Label: earMusic
VÖ: 14.10.2022
Stil: Hard Rock

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Ich musste mir im Vorfeld schon ein wenig verwundert die Augen reiben. Ein neues Album von Skid Row? Mit Erik Grönwall als neuen Sänger? Wie würde sich das anhören und könnte Dave Snake Sabo nach den Pleiten in den Nullerjahren mit dieser Neufirmierung an alte Glanztage anknüpfen? Ich gebe zu, die Skepsis war groß, doch bereits nach dem ersten Durchlauf des neuen und gerade einmal sechsten Albums in 33 Jahren Bandgeschichte muss ich gestehen: Die Amis sind zurück und das stärker denn je!

Zuallererst musste ich mich davon überzeugen, wie sich der ehemalige H.E.A.T. Frontmann in das Bandgefüge einreihen würde und war mehr als überrascht zu hören, dass das passt, wie der sprichwörtliche Poppes auf dem Plastikthron. Seinen Weggang bei den schwedischen Melodic Rockern konnte ich nämlich ganz gut verkraften, da sich sein Nachfolger/Vorgänger Kenny Leckremo mehr als hervorragend positioniert hat, was ich aufgrund der Tatsache, dass die Scheibe zu den Lieblingen meiner Frau gehört und somit fast täglich durchs Haus schallt. Aber zurück zum eigentlichen Thema.

Auf ”The Gang‘s all here” befindet sich alles, was mich in den Achtzigern so unglaublich begeistert hat. Geniale Melodien, eine gesunde Härte, Songs, bei denen man sofort mitgeht und sich via Einleger sämtliche Lyrics draufschlagend muss. Ohrwürmer wie der Titeltrack, dass etwas doomige “Time bomb”, die Stadion Hymne ”Tear it down” oder das fast schon epische, doch leider etwas zu lang geratene “October’s Song” sind unschlagbare Garanten für einen vorzüglichen Hard Rock Genuss, über dem der überragende Gesang von Erik Grönwall thront, der für die Jungs nicht nur ein absoluter Glücksgriff, sondern ein Jungbrunnen sondergleichen darstellt.

Dass die Truppe eh in der Vergangenheit für stampfende Nackenbrecher bekannt waren, wusste man seit “Slave to the grind”, welches für mich bis heute das beste Album des Quintetts ist, doch das Neue rückt diesem Meisterwerk verdammt dicht auf die Pelle. Die Band ballert sich regelrecht in Ekstase, verliert dabei aber niemals den roten Faden und begeistert von Anfang bis Ende. Und das dem Teil eine überragende Produktion zur Seite steht, bestätigt nur meine Begeisterung und Überzeugung, hier fast zur Höchstnote gegriffen zu haben.

Das ist mal ein Comeback mit Kampfansage, denn auch wenn sich viele Nachahmer in den letzten Jahren einen Kampf um den Hard Rock Thron geliefert haben, so melden Skid Row nicht nur ihren erneuten Anspruch auf ebenjenen an, sondern setzen sich nach 16jähriger Abstinenz mit Anlauf wieder drauf. Dieses Album ist so unfassbar stark, dass ich zu den Göttern des rockenden Olymp bete, dass dies keine Eintagsfliege, sondern ein Neustart in eine mehr als rosige Zukunft ist. Neben H.E.A.T. und Reckless Love mein Rock Highlight des Jahres 2022. Ja, ich habe Gänsehaut....


Bewertung: 9,6 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Hell or high water
02. The gang’s all here
03. Not dead yet
04. Time bomb
05. Resurrected
06. Nowhere fast
07. When the lights come on
08. Tear it down
09. October’s song
10. World’s on fire




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