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SKILTRON - Bruadarach (2023)

(8.679) Olaf (8,3/10) Celtic Metal


Label: Trollzorn Records
VÖ: 01.12.2023
Stil: Celtic Metal






Der Dudelsack ist so ein Instrument, auf das ich richtig Bock haben muss. So wie bei Corvus Corax beispielsweise, aber die machen ja hauptberuflich auch nichts anderes. Wenn dann noch eine Gitarre mit ins Spiel kommt, wird es dann schon tricky. Da denke ich mir manchmal: Entweder-oder, aber nicht gemeinsam.

Nun hat mich die vormals argentinische und nunmehr internationale Truppe von Skiltron auf der 70.000 Tons of Metal im Januar diesen Jahres vom Gegenteil überzeugen können, denn satter und fetter Heavy Metal mit einigen Power Metal Anleihen zusammen mit diesem traditionellen Instrument aus Schottland geht durchaus. Das dieser von mir proklamierte Celtic Metal aber meine Lieblings-Mucke wird, halte ich nach wie vor für ausgeschlossen, aber das hier gefällt mir tatsächlich ausgesprochen gut.

Bruadarach“ heißt Album Nummer 6 und nachdem unser ehemalige Kollege Alex den Vorgänger 2016 gnadenlos zerrissen hatte (und damit durchaus nicht falsch lag) hatte ich schon ein wenig Muffesausen, als ich erstmals die Play-Taste betätigte. Doch meine Befürchtungen wurden nicht nur zerstreut, sie lösten sich komplett in Luft auf, was vor allem am neuen Sänger Paolo Ribaldi liegt, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Martin McManus (Himmel, was würden die Minions jetzt lachen…) einfach einen besseren Ton trifft und die powermetallischen Hymnen stark rüberbringt.

Und natürlich ist der Dudelsack das treibende Stilmittel, doch statt zu nerven fügt er sich prima in das musikalische Gesamtkonzept mit ein und liefert sich das eine und andere Mal schöne Duelle mit der Sachssaitigen. Dazu gesellen sich richtige Ohrwürmer der Marke „This Battle is my own“, „Rob Roy“ oder das schon fast Blind Guardian artige „A Treasure beyond Imagination“, welche durchaus für einen vergnüglichen Hörgenuss sorgen.

Natürlich ist das alles nicht neu oder gar originell, doch man muss Skiltron zugutehalten, dass sie sich nicht alleine auf die Sackpfeife verlassen, sondern eine Menge Arbeit in das akustische Gesamtgefüge stecken und damit bei mir punkten können. Das Album macht definitiv Spaß, vor allem wenn man sich dabei einen schönen Talisker schmecken lässt. Ok, aufgrund der Herkunft tut es ein argentinisches Hüftsteak ebenso.


Bewertung: 8,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Triumph & Devotion (Intro)
02. As we fight
03. This Battle is my own
04. Where the Heart is
05. Proud to defeat
06. Turadh (Instrumental)
07. I am what I am
08. A Treasure beyond Imagination
09. Rob Roy
10. Haste Ye back
11. Saor Alba (Outro)




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