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SKYEYE – New Horizons (2024)

(8.992) Maik (9,0/10) Heavy Metal


Label: Reaper Entertainment
VÖ: 19.07.2024
Stil: Heavy Metal






Vor drei Jahren hat mich eine mir bisher unbekannte Band mit ihrem Album „Soldiers Of Light“ förmlich weggepustet. Die Rede ist von SKYEYE aus Slowenien, die nun mit einem neuen Album am Start sind. „New Horizons“ heißt das Scheibchen, das dritte der Combo im Langspielformat.

Komplett neue Horizonte erklimmen SKYEYE auf diesem Album nicht, aber man kann auf jeden Fall sagen, dass die Band eine perfekte Fortsetzung des Vorgängers geliefert hat. Die Parallelen zu IRON MAIDEN lassen sich auch hier nicht völlig ignorieren, was aber hauptsächlich am Gesang von Jan Leščanec liegt, der so nahe an Bruce Dickinson liegt, dass der MAIDEN-Fronter beim Anhören knapp an einer Identitätskrise vorbeischrammen dürfte.

Ich hatte im Review zu „Soldiers Of Light“ ja schon angedeutet, dass SKYEYE mich an der Bushaltestelle abgeholt haben, an der mich IRON MAIDEN vor etlichen Jahren haben stehenlassen. Den möchte ich mich auch bei „New Horizons“ anschließen. Die Band versteht es, traditionellen Metal mit ordentlich Power zu kreieren und gleichzeitig für Abwechslung zu sorgen.

Der über achtminütige Song „Saraswati“ beispielsweise beginnt mit exotisch- orientalischen Klängen. Was Wunder, wildert der Song doch textlich in indischen Mythen. Genauer gesagt, geht es um die Gemahlin Brahmas, aber Näheres erspare ich mir. Die indische Götterwelt ist doch etwas zu komplex und verworren für unsereinen.

Der Titel „The Voice From The Silver Mountain“ erinnert vielleicht etwas an DIO, der dazugehörige Song wildert aber eher ein wenig im Doom Bereich, auch wenn die Textzeile „We are Brothers Of Metal“ auch Reminiszenzen an MANOWAR hervorrufen mag.

Nun, die Band hat sich ja auf die Fahnen geschrieben, das Evangelium des wahren Heavy Metal zu verkünden, was immer man sich darunter vorstellen möchte. Dann darf man sowas, hähä. Gelungen ist der Auftritt ohne Zweifel. Ob es die Band geschafft hat, das Vorgängeralbum zu toppen, fällt mir momentan noch schwer zu entscheiden. Da brauche ich wohl noch ein paar mehr vergleichende Durchgänge.

SKYEYE beschließen das Album, wie schon beim Vorgänger, mit einem langen Stück namens „1917“, welches von einem orchestralen Intro namens „The Emerald River“ dezent eingeleitet wird. Der Track schlägt knapp vor der Zehnminutenmarke auf. Auch hier schleichen sich immer wieder Vergleiche mit den eisernen Jungfrauen in mein altes Hirngewürge. Vor allem eben wieder der Gesang, aber auch die Rhythmussektion. Dazu kommt noch die etwas inflationäre Wiederholungsschleife des Refrains, die auch schon bei anderen Songs dieses Albums auffällt. Und ob das Piano-Outro wirklich hätte sein gemußt, na ja…

Wie gesagt, wirklich neue Horizonte erschließen sich SKYEYE nicht auf „New Horizons“, aber die altbekannten Stärken der Gruppe haben doch auch etwas für sich. Die Scheibe knüpft definitiv an den Vorgänger an, flasht mich vielleicht nicht ganz so wie dieser, ist aber dennoch empfehlenswert. Auch das Coverartwork zeigt sich wieder im Stile alter Kinoplakate aus den 40ern, 50ern. Die Band scheint das wohl auch als Wiedererkennungsmerkmal aufzubauen.

Anspieltipp: „The Descenders“ und „Forgotten Nation“


Bewertung 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Descenders
02. Fight!
03. Far Beyond
04. Railroad Of Dreams
05. Saraswati
06. New Horizons
07. The Voice From The Silver Mountain
08. Forgotten Nation
09. Nightfall
10. The Emerald River
11. 1917




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