Label: Dark Essence Records
VÖ: 04.11.2016
Stil: Black Heavy Metal
Die Überraschung aus dem Untergrund? Vielleicht, denn Slegest aus Norwegen liefern mit ihrem 2ten Silberling "Vidsyn" was recht innovatives in Sachen Black Metal ab. Aber geht das wirklich? Ist das wirklich was "neues"? Ich finde schon, obwohl der Black Metal hier mit eher was "alten" gemischt wird. Nämlich Old School Heavy Metal vom feinsten. Also Iron Maiden feat. Emperor? Nicht ganz so krass, aber dennoch genauso überraschend.
Diese Mixtur zwischen beiden Stilen, welche nicht gegensätzlicher sein könnten, geht meines Erachtens mehr als nur gut auf. Immerhin haben sie ja den selben Ursprung, warum also nicht einmal so tun und weiterspinnen wie beides zusammen klingen würde. Und genau das liefert der Ex-Vreid Norweger Ese hier ab.
Das böse kratzige in Verbindung mit dem eingängigen puren Heavy Metal hat schon was besonderes und überzeugt angefangen mit dem Opener "I Fortida Sitt Lys" bishin zum letzten Titel "Tenn Den Gamle Varde". 8 mehr als überdurchschnittlich solide Tracks mit rund 33 Minuten Spielzeit auf einer CD gebrannt. Klarer rockiger Sound mit der gewissen unüberhörbaren Black Note. Ausgeglichen und durchdacht, so dass dies hier kein leeres Versprechen ist und man sagen könnte, ich habe mir was anderes darunter vorgestellt. Der kratzige Gesang fusioniert förmlich mit den rockigen Riffs, welche in ihrer Art selber auch wieder fies düster erklingen.
Zusammen zeichnet es einfach das gedachte Bild beim hören der Musikrichtung Black Heavy Metal. Es ist so wie beschrieben und nichts anderes, soll es auch nicht. Der raue Underground, gar schon punkige Flair des Soundgefüges gibt der Sache sogar noch das I-Tüpfelchen oben drauf. Sodass man eigentlich mehr als wunschlos glücklich mit der doch recht ungewohnten Kreation sein dürfte, welche hingegen zu manch anderen Black´n Roll Bands wirklich den Anteil des "Roll" extrem hoch hält.
Das einzige Problem was die Geschichte rund um "Vidsyn" aufzeigen könnte wäre der Fakt, dass wohl eher die Black Metal Anhänger was damit anfangen zu wissen, als der eingesessene Heavy Metal Metalhead. Aber das ist je nach Hörer eine wie immer individuelle Angelegenheit. Mich überzeugt das ganze und die CD wandert sofort in die CD-Tasche für lange Autofahrten.
Bewertung: 7,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. I Fortida Sitt Lys
02. Som I Eit Endelikt
03. Du
04. Komfortabelt Nommen Midtvekes
05. Wolf
06. The Reanimator
07. Inn I Uvissao
08. Tenn Den Gamle Varde