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SMORRAH – Welcome to your Nightmare (2024)
(8.776) Maik (8,8/10) Thrash Metal
Label: Sick Taste Records
VÖ: 23.02.2024
Stil: Thrash Metal
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer oder was ein SMORRAH ist. Vielleicht wollte die Band einfach nur einen Namen haben, der sich auf Gomorrah reimt. Wer weiß das schon so genau. Und im Grunde ist es auch Banane, denn was letztlich zählt, ist die Musik. Und die hat es durchaus in sich.
SMORRAH zocken nämlich ziemlich energiegeladenen Thrash, der zwar schon seine Fühler in Richtung Moderne ausstreckt, dennoch aber an klassischen Thrashmerkmalen festhält. Der moderne Part beschränkt sich eigentlich hauptsächlich auf den Gesang, der sich ab und zu gern mal den Brüllwürfel gibt, und der knackigen und glasklaren modernen Produktion. Naja, und teilweise vielleicht die Fast-Klargesänge in „Age Of Decay“. Der Song fällt eh etwas aus dem Rahmen, da die Band hier ein wenig in Richtung Melodeath zu schielen scheint. Der Song wirkt regelrecht verspielt.
Überhaupt wechselt das ständig zwischen modern groovend und old school bratend hin und her, wobei gerade „Killing Spree“ eher die moderne Schiene fährt, während „Hope Dies Last“ eher treibend durchs Gelände thrasht. Wer sich jetzt in einem Alptraum wiederfindet, hat die Intention der Band genau verstanden. Nicht umsonst nannten SMORRAH ihr Album „Welcome To Your Nightmare“.
Ansonsten brät der Vierer ein gewaltiges Thrashhacksteak nach dem anderen. Dabei können auch mal MORBID ANGEL- artige Gitarrenläufe auftreten, wie in „Buried Underneath“ oder es kann schleppend stampfend agiert werden wie in „Death Awaits“. Egal, Hauptsache es kracht und scheppert im Gebälk, und das tut es. Selbst wenn der Anfang von „Evil Betrayal“ zunächst etwas doomlastig erscheint, wird vierzig Sekunden später wieder die gewaltige Thrashaxt aus dem Wandschrank geholt, in welchem sonst die Alptraummonster aufbewahrt werden. Und ein wahres Thrashmonster ist der Track zweifelsfrei.
Ein wahres Thrashmonster ist das Album überhaupt. Mit „Welcome To Your Nightmare“ haben die Gelsenkirchener ein sehr fettes Debütalbum losgelassen, welches nicht nur mit energiegeladener Musik einherkommt, sondern auch noch mit fettem Sound verpackt wurde. Eine coole Verbindung aus altem und neuem Thrash. Man kann gespannt sein, was aus dem Hause SMORRAH noch auf uns zukommt.
Anspieltipp: „Dead Snake Eyes“ und „Evil Betrayal“