Label: No Remorse Records
VÖ: 13.03.2020
Stil: Power Metal
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Es kommt ja nicht allzu oft vor, dass einen ein Album gleich beim ersten Durchhören vollkommen wegblastet. Noch seltener ist es der Fall, dass schon beim ersten Anhören, während des ersten Songs, irgendwie klar ist, das Album killt. Diesen seltenen Event hatte ich beim ersten Durchlauf von „By Fire and Brimstone“.
Eindeutig in der Tradition kauziger Metalbands vom Kaliber MANILLA ROAD und CIRITH UNGOL, packen die Zyprioten noch mal eine fette Lade drauf. Wuchtige Riffs und eine an Bösartigkeit grenzende Abwechlungsfreude stellen schonmal eine Basis auf, die von der Gesangsleistung des Vokalisten auf ein Maximum gesteigert wird. Teilweise erinnert er an Bruce Dickinson, aber auch King Diamondsche Screams, Kiskesche Jauchzer oder Halfordsche Falsett-Klänge sind ihm nicht fremd. Auch vor einem Geoff Tate oder Eric Adams muss er sich nicht verstecken. Name it, he does it. Die gesamte Mucke ist derart komplex, aber nie unnachvollziehbar. Mit jedem Hören entdeckt man neuen Facetten, und, ach Scheiße, das Album ist einfach ein verdammtes Meisterwerk. Die Tatsache, dass die Band in 20 Jahren Existenz nun erst ihren dritten Longplayer präsentiert, erklärt vielleicht, dass sie bisher noch nicht in meinen Fokus geraten ist. Aber für mich ist dieses Album eine Offenbarung, und zwar eine Offenbarung dafür, dass es immer noch möglich ist, mich positiv zu überraschen. Ich feiere das Album gerade ohne Ende und fiebere dem Erscheinungsdatum entgegen, um den Silberling in meine Sammlung zu integrieren. Das Ding wird einfach nicht langweilig, obwohl ich das an manchem der letzten Tage dreimal hintereinander angehört habe. Da passiert eigentlich ständig etwas.
Dieses Album ist einfach ein episches Meisterwerk par excellence, und jeder Epic-Metal -Fan sollte sich sofortigst daran machen, dieses Heiligtum anzutesten. Denn näher an musikalische Genialität kann man kaum noch kommen. Vor allem nutzt sich das auch nicht ab, denn je öfter ich das höre, umso begeisterter bin ich.
Anspieltipp: „Servants Of The Elder Gods.“ und „Assassins Of Carthage“
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Servants Of The Elder Gods
02. Assassins Of Carthage
03. Disillusion
04. Invoking The Master
05. The Scarlet Citadel (Chronicles Of The Barbarian King Pt. I)
06. Fyres Of Koth (Chronicles Of The Barbarian King Pt. II)
07. Psionic Transmogrification
08. IX
09. Blastem
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