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SOOTHSAYER – Echoes of the earth (2021)
(7.023) Timo (8,4/10) Sludge Doom Metal
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 09.04.2021
Stil: Sludge Doom Metal
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Die logische Folge der vielversprechenden und auch eigensinnigen EP „At This Great Depth“, auf Transcending Obsurity, ist nun das erste komplette Album der Iren um Soothsayer. Mit ein paar Split Releases und dem letztjährigen Livedokument einer Malta-Show war man indes keineswegs untätig und konzentrierte sich umsomehr auf die Fertigstellung dieses ersten Langspielers.
Dabei kriecht der recht obskure Sludge Doom recht vielseitig aus den Sümpfen. Konzentriert sich dabei eher auf eigene Stärken, und der durchaus vorhandenen virtuosen Kraft die Soothsayer hier in sich beherbergen. Dabei sollte man sich von dem eher etwas zähen Intro nicht täuschen lassen, passt diese Einstimmung aber auch ziemlich gut zum Albumtitel „Echoes from the Earth“.
Diese in dem Intro „Fringe“ aufgezeigte hypnotische Atmosphäre, die mit choralen und geisterhaften Stimmen recht beschwörend vor sich hin säuselt, haftet reichlich viel Düsternis und unheimlich schauderhaftes an sich. Danach bilden Soothsayer mit „Outer Fringe“ einen feinen Kontrast und setzen wuchtigen und treibenden Sludge in den Fokus, der einen herrlich packenden Groove aufweist, dem Song dabei ein Gefühl von Wut und Verzweiflung in den Fokus setzt.
Zwischen kreischenden und brüllenden Gesang zeigen Soothsayer sich interressant und vielschichtig, das Tempo bewegt sich zwischen Midtempo und schleppender Doomhaftigkeit, filigran werden auch recht gelungen, klirrende Black Metal Fragmente eingebaut, die fließend integriert werden. Das die Band nicht die üblichen Sludge Trennkost auffährt zeigt dabei wunderbar „Cities Of Smoke“, der sich zwischen britischen Gothic Doom, Göteborg Death und griffiger Sludge Urkraft reichlich interessant gestaltet.
Final setzen Soothsayer dann noch deutlicher auf schwarzmetallischer, filigraner Wucht. Dabei verliert sich die Kombo aus Cork keineswegs in eine Art Verspieltheit, jederzeit wirken Soothsayer klar und setzen auf wuchtige, aber jederzeit gut nachvollziehbares Riffgebilde. Ein durchaus sehr ansprechendes Debutalbum, das dem üblichen New Orleans Sludge Sumpf, überraschend gut entwachsen ist. Dabei mit einem vorzüglichen Coverartwork und einem stimmigen homogenen Sound in vielerlei Hinsicht gute Akzente setzen kann. Toll!
Bewertung: 8,4 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Fringe
02. Outer Fringe
03. War of the doves
04. Cities of smoke
05. Six of nothing
06. True north