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The new Breed: SORDID BLADE im Gespräch

Epic Heavy Metal aus Schweden




Mittelalter & Poesie



Dieses schwedische Epic Heavy Metal Duo gründete sich erst vor 2 Jahren und hat mit „Every Battle Has It’s Glory“ einen mehr als soliden Einstand gefeiert. Liebhaber epischer Bathory, Doomsword bis Manilla Road darf man getrost zur Zielgruppe zählen. Mit Frontmann und Gitarrist Niklas Holm konnte ich ein wenig hinter die Kulissen von Sordid Blade blicken.

Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?

Ich bin Niklas und ich spiele Gitarre, Bass und singe bei Sordid Blade. Micael ist der Schlagzeuger. Sordid Blade begann als Soloprojekt, ich wollte epischen Heavy Metal mit vielen Melodien spielen, also beschloss ich, diese Dinge anzugehen. Micael kam am Schlagzeug dazu, nachdem ich die Demo veröffentlicht hatte, kann ich sagen seitdem läuft alles reibungslos. Wir sind auch beide bei Wanton Attack aktiv, einem weiteren Heavy-Metal-Projekt von uns. Ich schätze, damit fing alles an, obwohl ich und Micael uns schon Jahre zuvor kannten.

Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?

Abgesehen von musikalischen Qualitäten denke ich, dass es wichtig ist, die Musik, die wir spielen, zu verstehen, ihre Wurzeln, was wir erreichen wollen und so weiter. Ich denke, es ist etwas schwierig, geeignete Bandmitglieder zu finden, da es bei Sordid Blade nur zwei Mitglieder gibt. Andererseits bin ich ziemlich zufrieden damit, wie die Dinge gerade laufen, und ich habe nicht vor, neue Mitglieder zu rekrutieren, außer vielleicht für Live-Shows.

Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge die euer neues Album zu etwas Besonderen machen.

Alles in allem haben wir etwa ein Jahr an dem Album gearbeitet. Ich habe zuerst Demoaufnahmen gemacht, dann haben ich und Micael vier- bis fünfmal geprobt, ein paar kleinere Anpassungen vorgenommen, bis wir uns entschieden haben, ins Aufnahmestudio zu gehen. Bei der ersten Demo-Aufnahme habe ich nur eine eigene Lo-Fi-Aufnahme gemacht, also waren die Dinge dieses Mal ganz anders, und ich denke, das Album zeigt mehr von dem, was wir erreichen können.

Drei Dinge, die unser Album besonders machen, sind schwer zu sagen. Ich weiß, dass einige Leute es künstlerisch, romantisch oder sogar Gothic genannt haben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem zustimme, aber vielleicht ist es ein Hinweis darauf, wie das Album für andere klingt.

Was wolltet ihr mit der Wahl eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?

Ich glaube nicht, dass ich etwas Besonderes im Sinn hatte, für mich ist es einfach ein cool klingender Bandname. Vielleicht ist es ein bisschen albern, ich weiß es nicht. Ich würde nicht sagen, dass ich von irgendwelchen Büchern oder Filmen inspiriert wurde, zumindest nicht direkt, ich wollte nur einen Bandnamen, der zu unserem Musikstil passt.

Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?

Natürlich lassen wir uns von Bands inspirieren, die uns gefallen. Am Anfang wollte ich etwas Ähnliches wie Bands wie Manilla Road und Warlord/Lordian Guard machen. Seitdem habe ich meine musikalische Palette ein wenig erweitert, und ich denke, wir sind unserem eigenen Sound nähergekommen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir irgendwelche konkreten Vorbilder haben, vielleicht Bathory, weil Quorthon immer seinen eigenen Weg gegangen ist und damit kann ich mich identifizieren.

Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?

Das Wichtigste für mich ist, das richtige Gefühl in den Songs zu transportieren. Ich neige dazu, Songs mit Melodien, Hooks und insgesamt einem ziemlich geradlinigen Ansatz zu schreiben. Bisher war ich für den größten Teil des Songwritings verantwortlich, wir werden sehen, wie sich die Dinge für die nächste Veröffentlichung entwickeln.

Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?

Die Texte handeln hauptsächlich vom Leben selbst, ich lasse mich auch vom Mittelalter, Poesie, nordischer Folklore, Geschichte usw. inspirieren. Auch hier versuche ich, meinen eigenen Ausdruck zu finden, aber ich werde sagen, dass ich mehr von alter europäischer Poesie inspiriert bin als jede Metal-Band, wenn es darum geht, Texte zu schreiben.

Wo fand euer erste und auch beste Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?

Nun, wir haben noch nicht live mit Sordid Blade gespielt. Da die Band nur aus mir und Micael besteht, haben wir kein Live-Line-Up. Vielleicht ändert sich das aber bald. Wir hatten einige Angebote, aber noch ist nichts in Stein gemeißelt.

Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen?

Auch dies ist etwas schwer zu beantworten, da wir unsere erste Show noch nicht gespielt haben. Idealerweise würden wir mit einer Band auf Tour gehen, mit der wir uns gut verstehen und die Musik macht, die uns Spaß macht. Ich habe nie darüber nachgedacht, einen Fahrer oder ähnliches zu haben, aber ich denke, ein paar Bierkarten würden nicht schaden.

 

Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Die erfolgreichste Metalband aus unserer Heimatstadt (Norrköping) ist Marduk. Sie sind schon sehr lange dabei, machen ihr Ding und es ist eine Band, die wir sehr respektieren. Ein paar andere Bands aus dieser Gegend, die ich mag, sind Aggressive Mutilator, Dautha, Wardenclyffe und Year of the Goat. Es gibt auch einige großartige Distributionen/Mailorders wie I Hate und Nigredo/Bestial Invasion, die sich hauptsächlich auf Extremen Metal konzentrieren.

Nach bzw. mit dem aktuellen Release, was sind eure Pläne?

Im Moment arbeiten wir am nächsten Album von Wanton Attack. Wir haben alle Songs fertig und werden bald mit der Aufnahme beginnen. Ich habe auch angefangen, an ein paar Sordid Blade-Songs zu arbeiten, leider ist mein Computer kürzlich abgestürzt, also muss ich wieder neue Demo-Aufnahmen dieser Songs machen. Hoffentlich können wir später in diesem Jahr an einem neuen Album von Sordid Blade arbeiten.

Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.

Danke, dass Ihr das Interview von Sordid Blade gelesen habt. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Brigida und Enrico in Cruz Del Sur/Gates of Hell zu grüßen. Sie haben uns sehr bei unserer Vinylversion des Albums unterstützt, da es qualitative Probleme mit der ersten Charge und dem Presswerk gab. Dafür kann ich ihnen nicht genug danken. Sie haben darunter wirtschaftlich gelitten, also unterstützt Cruz Del Sur/Gates of Hell und kauft direkt beim Label.


TIMO

Interviewpartner: Niklas Holm (Gesang, Gitarre, Bass)



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