Label: MDD Records
VÖ: 04.06.2021
Stil: Death Metal

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Was macht man, wenn einem Corona-bedingt die Decke auf die Birne kracht? Rüschtüsch, man komponiert einfach neue Mucke und schiebt als Überbrückung ein Jahr nach dem fulminanten und von mir mit der Höchstnote bedachten „Chronicles of decay“ eine EP namens „Lifeless obsession“ hinterher, die die Bremer in einem ganz neuen Licht erstrahlen lassen.

Natürlich ist das immer noch formidabler Todesblei, doch hier und da haben Soul Grinder an den Stellschrauben gedreht, ihrer Mucke einen rabenschwarzen Anstrich verliehen und verbeugen manchmal ein wenig zu oft vor Belphegor, die hier für mich ganz klar Pate gestanden haben. Einfallslos? Nicht unbedingt, denn dass das Trio arschviel auf dem Kasten haben, haben sie in der Vergangenheit schon eindrucksvoll bewiesen, warum nicht einfach mal ein wenig experimentieren? Bestes Beispiel ist „Terradeformer“, für mich einer der besten Songs, die jemals aus der Feder der Hanseaten geflossen ist, der alle Arten extremen Metals in sich vereint und momentan zu meinem am meist gehörten Song gehört. Dazu gibt es eine knüppelharte Produktion, wobei gerade die Snare einem das Trommelfell perforiert. Geilo…

Leute, ich habe es damals gesagt und ich bleibe dabei. Soul Grinder gehört die Zukunft und ich würde mich bei dem Arbeitspensum nicht wundern, wenn die Truppe bald zu einer der angesagtesten Todesblei Combos in Germanien zählt. Abwechslungsreichstem en masse, geile Songs, tolle Produktion. Jetzt ein Album in gleicher Form hinterher und ich muss schon wieder im oberen Segment bewerten…

01. Night’s bane (Nyktophobia)
02. Mercyful fate
03. Terradeformer
04. A worm’s repast
05. Lifeless obsession