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SOULFLY

Enslaved (2012)

So…mit „Conquer“ Platz 15, mit „Omen“ Platz 13 in der deutschen Verkaufstabelle. Dementsprechend sagt das Gesetz der Serie diesmal eine einstellige Chartplatzierung voraus, was mit diesem wirklich mehr als gelungenen neuen Album namens „Enslaved“ ohne Weiteres gelingen sollte. Hatte ich in der Vergangenheit immer wieder das Problem, dass sich auf jedem Soulfly Album 2-3 Hits befanden, der Rest allerdings eher Mittelmaß war, so kann Scheibchen Nummer 8 endlich mit durchgängig abmoschbaren Melodien aufwarten, was für mich persönlich eine große und angenehme Überraschung war.

Das Max Cavalera zusammen mit Mike Rizzo eine ziemlich geniale Einheit ist, kann man bei eigentlich jedem Konzert der Band begutachten, dennoch ist die Hitdichte auf „Enslaved“ diesmal so dermaßen hoch, dass ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Allerdings wurden all meine Zweifel zu Beginn des nicht zu erwartenden Hörgenusses durch das wirre und krude Intro namens „Resistance“ befeuert und in Gedanken hatte ich die ersten Worte dieses Reviews bereits in Stein gemeißelt, doch das bereits vorab veröffentlichte „World scum“, welches schon fast Death Metal Attribute aufweist, revidierte meine vorab gedanklich verfassten Worte. Doch wie ist das mit der Schwalbe und dem Sommer? Diesmal nicht, denn auch das stampfende „Intervention“ und das mit einigen Blastbeats saucool eingeprügelte „Gladiator“ übertrafen meine Erwartungen. Meine Fresse, irgendwann musste doch der Knick kommen…kam er aber nicht. Vielmehr legte der Vierer mit dem Megamoscher „Legions“ noch einen drauf. Ok, einen kleinen Rohrkrepierer gab es dann mit „American steel“ doch zu verzeichnen, hätte man diesen Song auch „Blunt force trauma Part 2“ nennen können (Cavalera Conspiracy, you know?!). Doch danach legten Soulfly erst richtig los. Der absolut abwechslungsreiche Ohrwurm „Redemption of man by god“, den man wirklich schwer wieder aus der Birne bekommt, das krachende „Treachery“ mit einem überragenden Refrain und das über allem thronende „Plata O Plomo“, welcher mit tollen Akkustik Parts und in Portugiesisch daherkommt. Klasse und meiner Ansicht nach einer der besten und großartigsten Songs, die Max jemals geschrieben hat, egal mit welcher Band. Mit „Chains“ gibt es noch eine kleine Slowmo Death Granate mit einem flotten Grind Part in der Mitte, bevor sich der Vorhang nach dem ebenfalls Tanzbein-Schwing-kompatiblen „Revengeance“ legt.

Enslaved“ ist für mich bislang die größte Überraschung des Jahres, denn ich persönlich hatte mit dem Kapitel Soulfly innerlich schon abgeschlossen, denn so richtig gefruchtet hatte die Band bei mir noch nie. Doch diese Granate macht Spaß ohne Ende und selbst meine türkischen Nachbarn fragten mich, welche geile Band das sei. Yeah Max, das geht ab, wir moschen die ganze Nacht!!! Großes Handgeklapper, tolles Album.

Bewertung: überraschende und weiter ausbaufähige 8,4 von 10 Punkten

Trackliste:

01. Resistance

02. World scum

03. Intervention

04. Gladiator

05. Legions

06. American steel

07. Redemption of man by god

08. Treachery

09. Plata O Plomo

10. Chains

11. Revengeance


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