Label: Heavy Psych Sound
VÖ: 24.02.2023
Stil: Stoner Rock

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Chillig und groovig ertönen die ersten Klänge der neuen Platte von STÖNER. Ein immer wiederkehrendes Riff reiht sich dicht an dicht und wechselt nur einmal einige Töne. Zum Ankommen ist es gut platziert und beflügelt einen mit einer leicht verrauchten subtilen Stimmung. Eine Gitarre soliert in einem lockeren 70er Sound vor sich hin. Man ist sofort in gleicher Schwingung, wie die Band selbst.

Die Band setzt nicht auf überproduzierte Sounds und bleibt bei ihrem seichten 70er Klängen. Alleine die Soli sind stärker verzerrt und haben ein fuzzige Note. Gutes Beispiel dafür ist der zweite Titel „City Kids“. Der Song klingt wie eine sehr lasche Version der frühen KISS oder MOTÖRHEAD, ohne das herunter spielen zu wollen.

Titel Nummer drei streckt sich auf eine stolze Länge von 7:31 Minuten und soll nur noch vom Finalen Track überrannt werden. Auch hier bleibt die Gangart recht langsam und groovig. Man mag das Gefühl bekommen, dass es recht langweilig klingt, aber die Band schafft es dem Hörer am Ball zu halten. Der Minimalismus der Songs spricht für sich und hält alles recht frisch. Dabei könnten die Songs eine ordentliche Schippe Druck vertragen, aber das war anscheinend nicht gewollt. Positiv zu vermerken ist das, da heutzutage alles übertrieben werden muss und man oft den Song an sich vernachlässigt und nicht auf Details hört. Hier ist mal eine Platte, die man Note für Note betrachten kann und dabei Freude zur Musik empfindet.

Trotz der Eingängigkeit und Wiederholungen zeigt die Truppe sich kreativ und haben gerade im Solobereich einiges zu melden. Jedes Solo hebt den Song nochmal stark hervor. Die Vocals kommen im Rock N` Roll Stil rüber. In der Art von ausgespuckten Worten, untermalt mit einer Schippe Dreck und einer Scheißegal-Haltung. Diese Haltung kommt perfekt herüber und hat teilweise (auch musikalisch) Punk Attitüde. Betrachte man den vierten Titel „It Ain´t Free“. Gerade diese Nummer klingt wie ein Pre Thrash Titel.

Im letzten und längsten Titel verhaspelt sich die Band allerdings. Unsinnig wird alles in Länge gezogen und das ohne Gesang. Es klingt wie ein Versuch alles zu zeigen was man kann und versetzt den Sound ins richtig dreckige mit Stoner Elementen. Mag eine gute Idee sein, aber ein richtiger Titel hätte an dieser Stelle besser gepasst.

Hat man die Platte auch einmal gehört, merkt man auch das alles etwas zusammengewürfelt klingt, auch wenn das passen mag. An dieser Stelle soll der Geschmack entscheiden.

Anspieltipps: „Night Tripper vs No Brainer“ und „It Ain´t Free“           

01. STÖNER Theme (Baja Version)
02. City Kids
03. Night Tripper vs No Brainer
04. It Ain´t Free
05. Boogie To Baja