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STOERMFLOOD – Promo 1999 Re-Release (2021)
(7.447) Maik (7,8/10) Pagan Metal
Label: Millennial Visions
VÖ: 22.10.2021
Stil: Pagan Metal
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Irgendwann gegen Ende des letzten Jahrtausends schneite eine Promokassette bei mir herein. Es handelte sich um das Tape einer friesischen Zwei-Mann-Band, auf welchem zwar nur ein einziger Song drauf war, der aber mit fast neuneinhalb Minuten zu Buche stand.
Die Rede ist von STOERMFLOOD. Trotz der Kürze des Tapes hat mich der Song damals regelrecht begeistert, was auch ein Interview mit der Truppe in meinem damals noch existierenden Fanzine SinIsThere ergab. Leider hat man danach nichts mehr von STOERMFLOOD gehört, und wie das so eben ist, fiel die Combo meiner persönlichen Vergesslichkeit anheim.
Dass so etwas nicht immer von Dauer ist, durfte ich kürzlich wieder einmal erfahren. Denn nun, über zwanzig Jahre später, haben sich STOERMFLOOD entschlossen, das Stück noch einmal neu herauszubringen. Remastered und als schnuckelige 10“- Vinylausgabe. Da die Band nicht halb so vergesslich ist wie ich, hat sie sich an mich erinnert, und gefragt, ob ich denn das Ding noch einmal rezensieren würde. Und wie Ihr seht, ich würde.
Das Ding aufgelegt, und ich war sofort wieder drin, und die Scheibe rotierte mehrmals hintereinander, wodurch das ständige Neustarten dann zu einem kleinen Workout führte.
Doch zur Musik selbst. Geboten wird Pagan Metal mit einer leichten schwarzmetallischen Note. Der Gesang ist abwechselnd rau/kratzig und teilweise auch im Klargesangsbereich. Ab und an liegt mal ein Ton quer, aber das Ganze war ja ursprünglich auch nur ein unverkäufliches Promotape. Viele Keyboard- Melodien hymnischen Charakters geben dem Song eine fast filmische Breite, und viele Wechsel machen „…Op ‘E Jiske Fan De Fijan“ zu einer kurzweiligen Geschichte, die mittelalterlichen Fanfarenklänge und fast barocken Streicherklänge gegen Ende heben sich wohltuend von anderen episch angedachten Pagan Metal- Werken ab.
Gesungen wird, wie der Songtitel „…Op ‘E Jiske Fan De Fijan“ schon andeutet, in Friesisch, was jetzt auch nicht so alltäglich ist, da sehr wenige Menschen diese Sprache noch beherrschen. Und ja, es ist eine eigene Sprache, kein Dialekt.
Schade, dass die Band damals nicht weitergemacht hat. Mich hätte mehr von dieser Mucke interessiert. Aber vielleicht, wenn diese 10“ genug Anklang findet, bekommt das Duo ja doch wieder Lust, etwas in der Richtung zu machen.
Die Scheibe ist auf 187 handnummerierte Exemplare limitiert, und wer keinen Plattenspieler mehr hat, kann sich den Song auch in digitaler Form auf der Bandcamp-Seite von Millennial Vision abgreifen. Wer Pagan Metal der etwas anderen Art hören will, sollte hier mal ein Lauscherchen einlegen
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. …Op ‘E Jiske Fan De Fijan