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STONED JESUS – Father Light (2023)
(8.311) Vonni (7,0/10) Stoner, Doom, Progressive Rock
Label: Season of Mist
VÖ: 03.03.2023
Stil: Stoner, Doom, Progressive Rock
Größten Respekt muss man der aus Kiew stammenden Band von Stoned Jesus zollen, die abseits aller traurigen Geschehnisse in ihrer Heimat sich zusammengefunden haben, um ein neues Album zu veröffentlichen. „Father Light“ bildet in diesem Jahr dabei den Auftakt eines Konzepts, welches in 2024 mit dem Release von „Mother Dark“ vermutlich deutlich düsterer ausfallen könnte.
Insgesamt blickt die Band seit 2009 auf einige wertvolle Releases zurück und haben sich mit dem in 2018 erschienenen Album „Pilgrims“ einen international anerkannten Status erarbeitet. Infolge der Pandemie und des Ausbruch des Krieges kam es bei den Aufnahmen zu einigen Rückschlägen, weshalb das aktuelle Werk mit insgesamt 6 Songs etwas kürzer als eingeplant ausgefallen ist.
Mit dem sanften Opener „Father Light“ ebnen die Jungs mit akustisch angehauchten Songlinien den Einstieg in eine kleine emotionale Achterbahnfahrt. Die Klasse der Band zeigt sich im folgenden „Season Of The Witch“, wo ordentliches Fuzz-Gezerre abseits aller harmonischen Gitarrenlinien das Absterben einer Röhrenamp bestens zelebriert. Die in diesem Jahr veröffentlichte 3. Single „Thoughts And Prayers“ birgt einen groovigen 70´s Vibe in sich, der einfach zum Mitwippen einlädt und für mich persönlich ein Highlight darstellt.
Das doomig angehauchte „Porcelain“ weiß in seiner stummen Lethargie zu gefallen, während „Con“ treibend, bunt und mit progressiven Ansätzen punkten kann. Am besten wissen Stoned Jesus allerdings zu gefallen, wenn sie ihren Fuzz-Sound wie im abschließenden „Get What You Deserve“ auspacken, wo auch stimmlich die Charakteristik von Sänger Igor Sydorenko bestens zur Geltung kommt.
Mit „Father Light“ haben die Ukrainer von Stoned Jesus einen soliden ersten Teil eines Konzepts veröffentlicht, das in 2024 hoffentlich mit dem Album „Mother Dark“ würdig fortgeführt wird.