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STRYDEGOR (2014)

"Enraged" (1.066)

Seit 2007 aktiv und bereits mit zwei abendfüllenden Langspielplatten im Gepäck waren mir die Mecklenburger zwar schon ein Begriff, doch da ich der Viking und Pagan Metal Front nicht ganz so zuträglich bin, liefen die Jungs immer etwas an mir vorbei. Mea culpa, denn wenn die Vorgängerscheiben auch nur ansatzweise so gut sind wie der nun am 12.09.2014 erscheinende neue Rundling namens „Enraged“, muss ich mir die Teile unbedingt mal anschaffen.

Euch sind die letzten Amon Amarth Scheiben ebenfalls zu langweilig und verwaschen im Sound? Bingo, denn Strydegor hauen exakt in diese Kerbe, die die Schweden so sträflich vernachlässigt haben und sollten buchstäblich die Leute auffangen können, die mit mir derselben Meinung sind. Hier steht Epik und Bombast im Vordergrund, ohne aber auf irgendwelchen Schnickschnack wie Hörner, Harfen oder Triangeln zurück zu greifen, sondern alle Melodien werden wunderbar auf den Saiten intoniert, was dieses Album so außergewöhnlich macht.

Nach dem kurzen und etwas unwichtig erscheinenden Intro „Preludium“ legen die Jungs von der Küste mit „Final judgement day“ richtig los und kredenzen dem geneigten Hörer einen fetten, doublebass-lastigen Speeder, der neben seiner grandiosen Produktion (wie natürlich bei allen anderen Songs auch) mit der von mir angesprochenen Melodie punkten kann, die aber im Gegensatz zu vielen anderen Bandes dieses Genres niemals plakativ wirkt. Der Titeltrack hingegen unterstreicht exakt meine oben aufgestellte Amon Amarth These, denn wem die Nordmänner zu „pussy“ geworden sind, muss hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. „Zuarina“ beginnt ein klein wenig cheesy, entwickelt sich dann aber zu einem fetten Stampfer, bei dem Neu-Drummer Christian zum Schluß auch mal etwas blasten darf. Überhaupt legt der Hüne hier eine Monsterperformance hin und verleiht Strydegor einen mächtigen Punch, der sich auch sofort auf die Energie umsetzt, wie man beim folgenden Speeder „Destiny“ bestens bemerken kann, bei dem man durchaus mal den Propeller anschmeißen kann. „Grogaldr“ beginnt sehr atmosphärisch und kann durchaus als Aufforderung gesehen werden, das Drachenboot zu Wasser zu lassen, wo hingegen „Rise of hel“ in meinen Augen der einzige kleine Ausfall des Albums ist, da dieser Song einfach zu vorhersehbar ist und keine großartigen Überraschungen bietet. Doch diesen „Patzer“ merzen die Jungs dann sofort mit „Throughout the darkness“ aus, der ebenfalls hammerhart und schnell durch die Anlage pflügt und eine wunderbare Einleitung zum absoluten Highlight „Meereswut“ ist. Hier vereinen Strydegor alles, was die Band auf diesem Album ausmacht. Dazu gesellt sich ein deutscher Text, der hier auch perfekt verstanden wird. Daran kranken ja viele Bands dieses Genres, dass, wenn es sich um die eigene Muttersprache dreht, diese zumeist nur ansatzweise verstanden wird. Das ist bei „Meereswut“ anders und von daher bekommt allein dieser Song eine 10 mit Sternchen.

Alles in allem ist Strydegor mit „Enraged“ ein mächtiger Paukenschlag gelungen, an dem sich einige Bands des besagten Genres in Zukunft messen lassen müssen. Das Cover passt, die Produktion ist wuchtig, fett und zu jedem Zeitpunkt organisch und die Songs eignen sich perfekt, um den bevorstehenden Herbst und Winter vernünftig zu überstehen. Streicht Euch den 12.09.2014 fett im Kalender an und holt Euch unbedingt dieses Kleinod, Ihr werdet es nicht bereuen!

Bewertung: epische 8,8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Preludium
02. Final judgement day
03. Enraged
04. Zuarina
05. Destiny
06. Grogaldr
07. Rise of hel
08. Throughout the darkness
09. Meereswut


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