Label: Noise Art
VÖ: 09.08.2019
Stil: Thrash Metal
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Wo die Griechen früher spätestens alle 2 Jahre neue Alben veröffentlichten, so musste sich der geneigte Fan heuer exakt 3 Jahre, 2 Monate und 6 Tage nach dem überragenden „Division of blood“ gedulden, bis er mit dem siebten Werk namens „Years of aggression“ endlich neues Futter für die Nackenmuskulatur in den Händen halten konnte. Kann dieser lange Entstehungsprozess denn auch halten, was die vorher schon überschwänglichen Ausblicke der Mitbewerber versprachen? Teils teils, würde ich sagen, denn so richtig schlechte Alben können die Suicidal Angels nicht und auch diesmal gibt es herrlich modernen und trotzdem oldschoolig klingenden Thrash Metal in die Kauleiste, der mir persönlich allerdings eine Spur zu clean produziert ist. Verwunderlich, hat man doch erneut im Zero Gravity Studio in Athen an den Songs gefeilt, das Schlagzeug bei Master Uken in Rhauderfehn perfekt aufgenommen und bei Jens Bogren mixen lassen. Also…woran liegt es, dass selbst Granaten wir „Born to hate“ oder das herrlich nach ur-alten Megadeth klingende „Bloody ground“ irgendwo auf halber Strecke an Körner eingebüßt haben?
Nicht falsch verstehen, „Years of aggression“ ist trotz alledem immer noch eine hervorragend komponierte Scheibe, an der sich der Thrash-Nachwuchs an vielen Stellen ungläubig die Existenzfrage stellen wird, doch es wummst einfach nicht mehr so wie früher, was an manchen Stellen brillanten Songs wie auch den Titeltrack oder das schon leicht proggige „The sacred dance with chaos“ viel von ihrem Drive nimmt. Hervorheben muss man das gewohnt großartige Coverartwork, bei dem selbst die Altvorderen ihre Pension zusammenkratzen, um sich davon eine bedruckte Obertrikotage in den Schwebetürenschrank Subito zu pflastern und die meinem Herummaulens zum Trotz treibenden Songs, die einfach für einen nackenbrechenden Abend sorgen werden. Ok, einigen wir uns darauf: Tolles Album, allerdings bei der Produktion Abzüge in der B-Note. Vielleicht werde ich aber einfach nur alt und will nichts mehr Neues. Hm…nee, daran kann es auch nicht liegen…
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Endless war
02. Born to hate
03. Years of aggression
04. Bloody ground
05. D.I.V.A.
06. From all the one
07. Order to death
08. The roof of rats
09. The sacred dance with chaos
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