Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (11/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



Aktuelle Meldungen

Q-S

SUICIDE SILENCE – Suicide Silence (2017)

(3.542) - Max (8,0/10) Metalcore

Label: Nuclear Blast
VÖ: 24.02.2017
Stil: Deathcore/Progressive/Sludge

Facebook   Kaufen

Ein regelrechter Aufschrei war es, als Sänger Eddie Hermida ankündigte, dass das neue Album von Suicide Silence mehr klaren als gutturalen Gesang enthalten sollte. Als der erste Song „Doris“ veröffentlicht wurde, spalteten sich die Fans der Band in zwei Lager: Die, die den neuen Stil überhaupt nicht akzeptieren wollen, und die, die noch immer voll hinter der Band stehen. Doch wie ist es denn eigentlich geworden?

Song Nummer eins kommt relativ langsam daher, wenn man die älteren Werke kennt. Begonnen wird mit gutturalem Gesang, der allerdings nicht mehr so hart ausgeführt wird wie bei den vorherigen Alben. Über den ersten klaren Gesang, der zu hören ist, wurde auch von den Fans gestritten. Er klingt eher wie ein Seufzer, als wie der kräftige Klargesang, den ich mir von Suicide Silence erwartet habe. Zum letzten Drittel des Songs gibt es noch einmal eine sehr ruhige Stelle, die nur diesen Gesangsstil benutzt. Bis auf diese Stellen ist der klare Gesang allerdings wirklich gut umgesetzt worden und überzeugt mich auch - auch, wenn es nicht das ist, was man von der nicht mehr ganz so jungen Band aus Riverside erwartet hätte.

Silence“ beginnt schön kraftvoll, doch nur kurz. Hier wird wieder auf eine ruhige Stelle gesetzt, die mit ruhigem Sprechgesang, der immer wieder in den gutturalen Gesang überschlägt, das vor meinem inneren Auge das Bild eines Mannes, der immer mehr die Kontrolle über sich verliert, malt. Derartiges hätte ich eher einem Corey Taylor von Slipknot zugetraut. Im weiteren Song gibt es immer wieder ruhige und härtere Stellen, meist wird allerdings auf klaren Gesang gesetzt. Wo die Band mit dem Song „Listen“ hin wollte, erschließt sich mir nicht ganz. Zunächst instrumental ruhig, aber mit gutturalem Gesang, dann wieder anders herum, und gegen Mitte des Songs kommt aus dem Nichts plötzlich ein Gitarrensolo, das ich nicht erwartet hatte. Während des Solos zeigt Eddie Hermida aber, dass er das, was er dort macht, kann, sodass man die musikalische Herkunft der Band heraushört. Song Nummer vier – „Dying in a red Room“ – ist sehr weit vom Ursprünglichen Sound der Band entfernt, weiß aber zu überzeugen und gefällt mir sehr gut. Der Song erinnert an Deftones, doch mit einem gewissen eigenen Charakter. Den vorhin angesprochenen „Seufzer“ findet man in diesem Song gar nicht, was aus meiner Sicht positiv ist.

„Hold me up hold me Down“ geht am Anfang voll nach vorn, wird dann aber langsamer. Gegen Ende des ersten Drittels folgt ein sehr ungewöhnlicher Part, der wohl Verzweiflung ausdrücken sollte. Zu Beginn des letzten Drittels zeigt Eddie aber erneut das er absolut brutal sein kann und überzeugt sowohl mit seinem Scream als auch mit seinem Growl. Instrumental ist der Song gut gelungen. Auch in „Run“ gibt es viele Tempowechsel, was allerdings total unerwartet kam war, dass mich der Song im Refrain stark an Mastodon‘s „Curl of the Burl“ erinnert, nur noch eine Spur härter. Das ist allerdings nichts Schlechtes – es ist wirklich interessant und gefällt mir sehr gut. „The Zero“ gefällt mir instrumental sehr gut, in Sachen Gesang erlebt man hier aber keine Überraschungen mehr. Dieser Song wird live ziemlich sicher viel Spaß machen, vor Allem der Breakdown am Ende haut richtig rein. „Conformity“ hat den ruhigsten Anfang des Albums, dieser ist melancholisch gehalten, und wird erst nach der Hälfte in Form eines Solos härter. „Don’t be careful you might hurt yourself“ geht noch einmal richtig nach vorn und macht richtig Druck. Definitiv Moshpitmaterial – bis wieder ein langsameres Tempo angeschlagen wird. Das bleibt aber nicht lange so, und so gibt es immer wieder Stellen, die mit „Voll auf die Fresse“ am besten beschrieben sind.

Abschließend möchte ich sagen, dass Fans des alten Stils der Band hier nicht fündig werden. Betrachtet man das Album aber als geschlossenes Werk für sich, ist es wirklich gut geworden und bewegt sich irgendwo zwischen Progressive Metal, Deathcore und Sludge. Die meisten werden das Album mehrmals hören müssen, um wirklich etwas damit anfangen zu können.

Anspieltipps: Dying in a red Room, Run, The Zero

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Doris
02. Silence
03. Listen
04. Dying in a red Room
05. Hold me up hold me Down
06. Run
07. The Zero
08. Conformity
09. Don’t be careful you might hurt yourself


FESTIVAL TIPS



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist