Label: Van records
VÖ: 10.04.2015
Stil: Death Metal
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Was soll man von einer Band erwarten, die bereits mit ihrem Debüt die Szene komplett durcheinandergewirbelt hat und mit Fug und Recht von sich behaupten kann, eines der bahnbrechendsten Debüts der letzten Jahre veröffentlicht zu haben? Können Sulphur Aeon überhaupt besser? Haben die Lovecraft Liebhaber überhaupt noch Körner, einen Nachfolger zu konzipieren, der auch nur ansatzweise der Genialität von „Swallowed by the ocean’s tide“ das nasskalte Wasser reichen kann? Ja, haben sie, denn „Gateway to the antisphere“ ist in vielerlei Hinsicht eine Steigerung, ein Manifest knüppelharten, schwarz angehauchten Death Metals, eine Blaupause für kommende Generation und eine tiefe Verbeugung an den extremen Metal überhaupt.
War bei vielen meiner Freunde der Hauptkritikpunkt der etwas breiige Sound des Debüts, so haben Sulphur Aeon hier massiv nachgebessert und präsentieren eine so derbe Soundwand, bei der vor allem die erneut brillante Schlagzeugarbeit messerscharf im Vordergrund steht. Aber auch songtechnisch haben die Mannen kräftig eins draufgelegt, ohne dabei aber den schon auf dem Erstling vorhandenen Abwechslungsreichtum zu vernachlässigen. Ehrlich, hier gibt es Hits am laufenden Band, wobei „Abysshex“ und mein absoluter Favorit „Into the courts of Azathoth“ aus der Masse großartiger Songs herausragen. Egal ob SA die Hochgeschwindigkeitskeule auspacken („He ist he gate“) oder schleppend, monströs und dicht wie das Schamhaar eines Naturburschen aus den Boxen walzen („Seventy steps“), die Mucke, der Sound und die Strukturen sind unverkennbar und sofort zuzuordnen, was bei der Breite der heutzutage veröffentlichten Bands beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Die Kälte und Sumpfigkeit ist ebenfalls immer noch vorhanden und wird durch ein erneut großartiges Coverartwork abgerundet, welches dieses Album erneut zu einer absoluten Pflichtveranstaltung für jeden Todesblei Jünger werden lässt.
Sulphur Aeon werden mit „Gateway to the antisphere“ nicht nur die alten Fans begeistern, sondern auch eine Menge neuer hinzugewinnen können. Ebenfalls prognostiziere ich, dass mit diesem Kleinod brutaler Raserei der Stellenwert der Band noch weiter steigen wird und die Massen zu den hoffentlich etwas zahlreicher stattfindenden Konzerten strömen werden. Ich war schon vorher Fan dieser fantastischen Band, nun bin ich Jünger. Mal sehen, was nach dem dritten Album mit mir passieren wird.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. …to drown this world
02. Devotion to the cosmic chaos
03. Titans
04. Calls from below
05. Abysshex
06. Diluvial ascension - Gateway to the antisphere
07. He is the gate
08. Seventy steps
09. Onwards…towards Kadath
10. Into the courts of Azathoth
11. Conclusion
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