Label: Season Of Mist
VÖ: 31.05.2016
Stil: Ambient/Post/Black Metal
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Mit atmosphärischer Dichte startet das zweite Album aus dem Hause Sylvaine. Mittlerweile in Paris ansässig, zeigt jene Norwegerin sich durchaus im Stande dem angestrebten Schwermut des Albums anzupassen. Eine logische Weiterentwicklung von „Silent Chamber, Noisy Heart“, welches vor zwei Jahren noch in Eigenregie veröffentlicht wurde, bestätigt mein Eindruck von „Wistful“ durchaus. Somit kann das aktuelle Tondokument mit mehr Komplexität und Ausgewogenheit punkten. Keine Frage, hier haben Season of Mist sich keine faulen Eier aus der Legebatterie andrehen lassen, auch wenn der gewohnt schlierige Genreteppich seine Schuld begleichen muss. Somit kommt es das ein wenig gähnende Leere mitserviert wird und Sylvaine nicht vom Trittbrett auf die Hebebühne gehievt werden kann.
Die Melange aus klangvoller, klassisch weiblicher Gesangskomponente und dem unbeweglich, depressiven Black Metal Keuchhusten kann allerdings auch nur Genrefetischisten gefallen. Zu mehr fehlt hier einfach auch der Mut und ein wenig Variabilität, verbunden mit dem Gedanken für etwas Neues. Anderswo habe ich dieses auch schon schlechter, aber eben auch besser gehört. Wenn ich allerdings hochwertiges und dramatisches hören möchte, mit klassischen Damengesang wird die Wahl eben nicht auf Sylvaine fallen, aber auch das wird dem geneigten Hörer herzlich wenig interessieren. Was bleibt, das bleibt und das ist eben eine doch gut angepasste Atmosphäre, die mit der treibenden Black Metal Verwurzelung tiefschwarz, zuweilen krank und finster die Membranen zum seichten zittern bringt. Wer es mag, der dann nicht klagt!
Bewertung: 4,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Delusions
02. Earthbound
03. A Ghost Trapped In Limbo
04. Saudade
05. In The Wake Of Moments Passed By
06. Like A Moth To A Flame
07. Wistful
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SYLVAINE „Wistful“ (2016)
(2.955) - Timo (4,5/10)