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SYNTHETIC – Clepsydra – Time Against Infinity (2020)
(6.539) Maik (7,5/10) Melodic Metal
Label: Rock of Angels Records
VÖ: 02.10.2020
Stil: Melodic Metal
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Die Jungs von SYNTHETIC machen es dem Rezensenten nun nicht gerade einfach. Aber auch sonst haben Leute wohl ziemliche Schwierigkeiten, die Band irgendwo einzuordnen. Grob wird die Sache unter Melodic Death eingeordnet, wer nun aber schön treibende Riffgewitter erwartet, wird sich wohl enttäuscht wiederfinden. Auch habe ich schon den Begriff Progressive Metal gehört. Aber auch dem Progfanatiker wird es hier wohl etwas zu wenig progressiv zugehen.
Das Album beginnt mit einem auf Streichern und Piano basierenden, soundtrackmäßigen Intro, welches auf den zweiten Teil des Albumtitels, „Time Against Infinity“ hört. Passend dazu beginnt auch der nächste Track, „Graceful Ignorance“ eher ruhig, baut aber im Verlauf des Songs immer mehr Härte auf, und bewegt sich auch eher in der Melodeath/Metalcore- Richtung. Will sagen, der klassische Wechsel zwischen Klargesang und aggressivem Shouting. Allerdings hat das Ganze auch einen leichten Gothic-Touch, will sagen, es klingt teilweise recht melancholisch. „Slipwalk“ beginnt mit Syntesizer-Klängen, die erstmals in die progressive Richtung schielen, aber auch Elemente des Melodic Metal in sich tragen. Es wird also schon recht deutlich auf Abwechslung gesetzt, und scheinbar möchten SYNTHETIC auch nicht unbedingt in eine Schublade gesteckt werden. „Shades Of Tomorrow“ wirkt durch den liedhaften Refrain recht eingängig, „Hostile Design“ hat Anklänge an PINK FLOYD zu verbuchen; recht getragen sind der zweite Titelsong, „Clepsydra“ und das an PARADISE LOST erinnernde „Crimson Farewell“.
Alles in allem ist die Mucke der Briten nicht schlecht, das Album wächst allerdings erst nach mehrmaligem Hören, denn die doch eher ruhige Gangart läßt den abgelenktenZuhörer doch ab und an den Faden verlieren, wobei die recht lange Spieldauer von fast einer Stunde auch ihren Beitrag leistet. Dadurch können sich SYNTHETIC mit „Clepsydra- Time Against Infinity“ wohl sicher nicht in den metallischen Olymp bugsieren, haben aber doch ein rechtannehmbares Modern Metal- Album herausgebracht, auf welchem sich harte Riffs, sinfonische Klänge, progressive Parts und teils aggressive, teils melodische Gesangsparts zu einem Soundgerüst vereinigen, welches sich Kategorien zu entziehen versucht, dies allerdings insgesamt aber nicht wirklich erreicht.
Anspieltipp: „Slipwalk“ und „Crimson Farewell“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Time Against Infinity
02. Graceful Ignorance
03. Slipwalk
04. Shades Of Tomorrow
05. Hostile Design
06. Clepsydra
07. Autumn Scars
08. The Road To Salvation
09. Crimson Farewell
10. Into Oblivion
11. Cage Of Hopes