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TALES OF MIKE – Landscape Of Sorrow (2023)
(8.577) Maik (8,9/10) Epic Doom Heavy Metal
Label: DIY
VÖ: 08.08.2023
Stil: Epic Doom Heavy Metal
Ehrlich gesagt, lässt sich das Projekt von Michael (Mike) Hess, welches er unter dem Namen TALES OF MIKE 2022 ins Leben gerufen hat, schwer in eine Kategorie einordnen. Und dies meine ich hier wirklich in einem positiven Sinne.
Im August dieses Jahres wurde die drei- Track- EP „Landscape Of Sorrow“ in Eigenregie veröffentlicht und bietet doch drei recht unterschiedliche Tracks. Gewidmet ist diese EP Mikes verstorbenem Bruder und wurde an dessen Geburtstag präsentiert.
Demzufolge gestaltet sich auch der erste Song und quasi Titeltrack „RIP (Landscape Of Sorrow)“ recht getragen im Doom- Bereich und dürfte Fans der frühen PARADISE LOST und MY DYING BRIDE sicher gut reinlaufen, wenngleich auch das Thema eher nachdenklich macht. Ergreifend hier auch der Wechsel zwischen Grabesgrollen und hellen Gesangsparts, zu denen Gonzalo Civita seine Stimme lieh. Selbiger trällert ja auch in den Combos HELÉH und TRIBAL, die ich mir demnächst unbedingt mal anhören muss
Von seiner Gesangsarbeit bin ich nämlich vollends begeistert, was er in den nächsten beiden Songs sogar noch zu toppen weiß. Denn mit „LSD Butterfly“ wird uns nämlich ein ziemlich harter Stilwechsel offenbart, denn dieser Song bewegt sich ziemlich im Power Metal- Bereich, was vor allem auch an Gonzalos PRIEST- verdächtiger Gesangsleistung liegt. Natürlich ziehen auch die Gitarrenriffs ordentlich am Bart, während solomäßig auf grandiose Melodien gesetzt wird.
Mit dem dritten Song namens „Under The Pale Moonlight“ wird dann noch mal eine Schippe Kohle in den Ofen geworfen, denn hier agieren TALES OF MIKE sogar im Speed-, wenn nicht sogar am Rande des Thrash- Bereichs. Der Chorus hat sich schon beim ersten Durchhören ohrwurmmäßig in meine Gehörknöchelchen gekrallt und feiert dort seit Tagen fröhliche Kirmes.
Man sieht also, ich bin ziemlich begeistert von dem Dreitracker. Was mich davon abhielt, in ein höheres Wertungsregal zu greifen, ist allein die Tatsache, dass eben nach drei Songs schon Schluss ist. Ich hoffe, dass uns Mike in Zukunft noch mehr ‚Geschichten‘ zu erzählen bereit ist, denn hier liegt ein ziemlich gewaltiges Potential bereit. Und auf jeden Fall Gonzalo als Sänger behalten!
Anspieltipp: „Under The Pale Moonlight“