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TARDUS MORTEM – Armageddon (2021)

(7.314) Maik (6,5/10) Death Metal


Label: Emanzipation Prod.
VÖ: 17.09.2021

Stil: Death Metal

 

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Erinnert Ihr Euch noch an die kultigen 7“es von Labels wie Seraphic Decay oder Relapse? Habt Ihr damals auch obskure Demotapes von noch obskureren Bands gehortet, die dem damals aufstrebenden Death Metal gezeigt haben, daß es noch räudiger geht?

Nun, wenn das so ist, stellt Euch einfach mal vor, ihr würdet aufwachen, und die letzten dreißig Jahre Metal-Historie wäre nicht geschehen. Und wenn Ihr dann diese Scheibe hier auflegt, habt Ihr den passenden Soundtrack. Denn was die drei Knaben von TARDUS MORTEM hier fabrizieren, ist so was von frühe Neuziger-Krachtodesmetall!

Dabei scheren sich die Kollegen um nichts, was in der Musikwelt seitdem passiert ist. Das beginnt mit dem brutalen Geschepper, den röchelnden Vocals bis hin zur brachial-räudigen Produktion. Vokalistisch dürfen alle drei mal ran, was uns verschiedene Schattierungen gepflegten Stimmbandmassakers beschert. Als Castingauftritt für den örtlichen Kirchenchor denkbar ungeeignet. Eher für den Gesangswettbewerb von Höhlenbären mit Kehlkopfentzündung.

Instrumentalisch haben die drei Dänen so einiges auf dem Kasten, wissen das aber teilweise geschickt zu verbergen, da der Kram ab und an im völligen Chaos unterzugehen scheint, aus welchem dann aber immer wieder recht griffige und fette Riffs herausragen. Dissonante Parts und SLAYER- Gedächtnis-Soli wechseln mit catchy Riffs, aber eben alles auf brachiale Weise. Dazu röcheln, geifern und grunzen die Knaben, bis die Fetzen der Stimmbänder fröhlich durch die Gegend fliegen.

Man merkt, daß es den drei Herren keineswegs um musikalische Finesse geht, sondern eher darum, den größtmöglichen krachtechnischen Massakersound zu fabrizieren. Diese Bemühungen werden durch die Produktion noch unterstützt, die eher nach Vierspur-Proberaum-Aufnahme klingt, als nach Studio. Das ergibt letztlich einen etwas verwaschenen Sound, der wie die Faust aufs Auge zu dem räudigen Material paßt.

Auch das Logo orientiert sich an alten Metzelcombos, und sieht aus, als hätte jemand den Bandnamen mit meiner Blutprobe vom Montag direkt aus der Spritze zu schreiben versucht.

Um es auf einen Punkt zu bringen, schön ist anders. Hier wird ganz einfach mit der groben Feile im Gehörgang gewütet, bis die Ohren bluten. Wer damals auf Bands wie GOREAPHOBIA, TOXAEMIA, ACHROSTICHON oder INCANTATION abgefahren ist, wird ein nostalgisch Tränchen nicht vermeiden können, alle anderen sollten sich die Ohren vorher mit einer Portion Vaseline geschmeidig halten.

Punktabzug gibt es für den räudigen Sound, der einfach nicht auf eine CD gehört. Wenn schon old school as fuck, dann Kassette! Basta!

Anspieltipp: „Gust Of Armageddon (Suicidal Winds)“


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Condemned To The Halls Of Infernal Sin
02. From Heaven’s Throne Thee Bring Forth Death
03. Gust Of Armageddon (Suicidal Winds)
04. Into The Grave
05. Nun Of The Pyre




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