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TEMPLE OF DREAD - Beyond Acheron (2023)

(8.471) Olaf (8,9/10) Death Metal


Label: Testimony Records
VÖ: 11.08.2023
Stil: Death Metal






Zuallererst muss ich meiner Verachtung Ausdruck verleihen, dass das ostfriesische Trio sage und schreibe 13 Monate gebraucht hat, um ein neues Album zu veröffentlichen. Was ist da los? Faulheit, kreativer Stillstand oder gar Ideenlosigkeit? Eine bodenlose Frechheit!

Scherz beiseite, denn vier Alben in gerade einmal sechs Jahren Bandbestehens ist eine Quote, die so manche Band noch nicht einmal in den glorreichen Achtzigern vorweisen konnte. Insofern alles im Lack bei Herrn Finger, Uken und Bünnemeyer, die mit „Beyond Acheron“ das, wie bereits erwähnt, vierte Album raushauen und erneut begeistern können. Doch bis es dazu kam, verging diesmal eine etwas längere Zeitspanne.

Der erneut in der griechischen Mythologie verhaftete Rundling brauchte diesmal aufgrund seiner Komplexität mehrere Durchläufe und den Schubser eines lieben Kollegen, der mich mit seiner Begeisterung ansteckte und mich damit quasi zwang, mich etwas intensiver mit der Scheibe zu befassen. Denn trotz der erneuten Eingängigkeit sind manche Songs auch aufgrund ihrer exorbitanten Länge, die ich so nicht gewohnt war, etwas sperriger, aber keineswegs schlechter als das vorher veröffentlichte Material.

Ich war halt von Temple of Dread immer Vollgas in die Fresse gewohnt und von daher ist ein so facettenreicher Song wie „Dance of decay“ beispielsweise, der auch auf MorgothCursed“ Verwendung hätte finden können, in seiner Art gewöhnungsbedürftig. Doch wenn man sich länger mit „Beyond Acheron“ auseinandersetzt stellt man erstaunt den kompositorischen Quantensprung fest, den man bei dieser Lesart des Todesblei nicht unbedingt hätte vermuten können. Und das ist es ja, was ich von einem Album immer erwarte: Abwechslungsreichtum und davon gibt es eine Menge.

Zum Gesamterlebnis trägt die klare, differenzierte und knüppelharte Produktion aus dem Hause Soundlodge bei, welches ja bekanntlich unter eben jenen Jörg Uken mittlerweile zu einem Tempel der guten Arbeiten mutiert ist und quasi ein Qualitätssiegel darstellt. Dazu macht Slaughterday Gitarrist Jens in seiner ihm doch ungewohnten Position als vokalakrobatischer Vorturner immer mehr Fortschritte und klingt wie eine junge Version des von mir verehrten Marc Grewe. Das macht Spaß, das macht Laune und man ist geneigt, noch eine und noch eine Runde mit dem Fährmann zu drehen.

Wenn man alle vier Platten nebeneinanderstellt, muss ich sagen, dass sich „Beyond Acheron“ ein wenig hinten anstellt, was aber nicht heißt, dass das Album schlecht wäre. Im gegenteil, es ist halt nur etwas ungewohnt, diese neuen Pfade zu erkunden. Doch wenn man sich, wie in meinem Fall, etwas Zeit nimmt wird man feststellen, was für ein musikalisches Juwel und Kleinod die Friesenjungs da eingezimmert haben. Frei nach Disney’s Herkules muss man sagen: Hades kann es!


Bewertung: 8,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Charon’s Call (Intro)
02. Beyond Acheron
03. World below
04. Damnation
05. Dance of decay
06. All-consuming fire
07. The plague
08. Carnality device
09. Asebeia
10. Hades




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