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TERMINAL VIOLENCE – Moshocalypse (2024)
(9.246) Maik (9,1/10) Thrash Metal
Label: DIY
VÖ: 25.11.2024
Stil: Thrash Metal
Thrash Metal und kein Ende. Was mir dieses Jahr alles so auf die Lauschplatten gehämmert ist, sprengt alle Grenzen. Und da bin ich mir relativ sicher, dass nur die Spitze des Eisbergs an meine Titanicohren gescheppert sind.
Das liegt daran, dass unendlich viele bands mittlerweile ihre Mucke in Eigenverantwortung herausbringen können, wollen und das auch tun. Eine dieser Combos, die mir diese Woche auffielen, sind die Katalanen von TERMINAL VIOLENCE, die sich mit ihrer ersten LP namens „Moshocalypse“ in die Waagschale werfen.
Und es wird auch gar nicht lange herumgemurkst, sondern sogleich mit fettem Thrash klargemacht, wo der Hammer hängt. Riffing und der leicht hysterisch wirkende Gesang erinnert etwas an die süddeutschen Thrasher von SKELETON PIT und machen definitiv Spaß wie Otto. Auf ihrer Facebookseite bezeichnen sich TERMINAL VIOLENCE augenzwinkernd als Marschkapelle. Den Marsch würde ich gern mal sehen, den man zu der Mucke hinlegt.
Die Band nimmt nämlich kaum mal den Fuß vom Gaspedal, die Riffs und die Rhythmussektion scheppert wie blöde und der Sänger kreischt sich die Stimmbänder in Fetzen. Die Riffwechsel sind regelrecht elektrisierend und sollten jeden Mosher in Ekstase versetzen. Rifftechnisch fühlt man sich nicht nur einmal an SLAYER erinnert, gerade beim Song „Seeds“. Dabei wird nicht nur gescheppert, auch mal ein melodisches Solo kommt zum Tragen, um den ganzen Kladderadatsch auch schön organisch zu halten.
Wer schnell spielt, ist schnell fertig. Und so spulen die Katalanen ihre Schleifscheibe in knapp fünfunddreißig Minuten ab, was auch genügt, um der Nackenmuskulatur einen ausreichenden Workout zu verschaffen. Dass einem anschließend die Nackenwirbel in Doppelreihen aus den Ohren marschieren, nimmt der geneigte Thrashflegel gern in Kauf.
Hierzulande habe ich noch nichts von der Band gehört, in ihrem Heimatland scheinen sie jedoch ganz gut durchzustarten. Schließlich spielten sie dieses Jahr auf dem BARCELONA ROCK FEST (u.a. mit DEEP PURPLE, PANTERA, KK’s PRIEST und SODOM) und eröffneten auch schon für CAVALERA. Es wäre zu hoffen, dass TERMINAL VIOLENCE auch international mehr Aufmerksamkeit erlangen. Mit ihrem Album „Moshocalypse“ haben sie auf jeden Fall ein tonnenschweres As im Ärmel.
Anspieltipp: „Sound The Alarm“ und „Seeds“