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TESTAMENT - Brotherhood of the Snake (2016)

(3.137) - Bünne (9,0/10)

Label: Nuclear Blast
VÖ: 28.10.2016
Stil: Thrash Metal
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Fett! Der Thrash-Dampfhammer des Jahres kommt von den unkaputtbaren Testament. Wen wundert`s? Nach drei überragenden Vorgängeralben, ballert uns das Bay Area Nackenbrecher-Kommando mit Album Nummer 11 erneut eine Scheibe vor den Kopf, die alle Trademarks der Band gekonnt verbindet und geschickt weiterentwickelt. Neben zahlreichen Highspeed-Granaten (sehr geil „Centuries of Suffering“) und fetten Moshern enthält „Brotherhood of the Snake“ vor allem eines: Viele potenzielle Hits mit extrem hohem Wiedererkennungswert. Die Gitarrenfraktion Peterson/Skolnick wächst hierbei oftmals über sich hinaus: Die teilweise unglaublichen Soli bieten ein krasses Wechselspiel zwischen wilder Raserei und melodischen Stimmungsbögen. Im Song "Neptune`s Spear" könnte das Solo auch von einem gewissen Herrn Hoffmann stammen. Das Zusammenspiel der beiden Virtuosen wirkt stets wie aus einem Guss – die regen Touraktivitäten der Band scheinen sich im Studio ausgezahlt zu haben.

Dieses Meisterwerk wäre für mich ein klarer 10-Punkte Kandidat, wäre da nicht diese (bereits befürchtete) „Kleinigkeit“: Neben dem Rest der absolut hochkarätigen Besetzung sind für mich insbesondere DiGiorgio und Hoglan absolute Ausnahmemusiker - man erinnere sich nur an die überragenden Leistungen, die diese beiden Musiker u.a. für Death abgeliefert haben. Leider wurde deren Können aus meiner Sicht auf „Brotherhood of the Snake“ schlicht wegproduziert: Der Bass kann kaum akzentuiert wahrgenommen werden und wirkt dadurch lediglich wie eine tiefere Dopplung der Rhythmus- Gitarren (mit einer Träne im Auge denke ich gerade an den Schlusspart von Death` „The Philosopher“). Auch der Drum-Sound wird einem Großmeister seines Metiers nicht gerecht: Alle Trommeln klingen überproduziert und glatt poliert. Dass fette Thrash-Drums auch natürlich klingen können, haben Testament letztlich selber auf „The Gathering“ bewiesen (einen Drum-Sound wie auf "Symbolic" wird Hoglan allerdings wohl nie wieder auf den Leib geschneidert bekommen...).

Ach ja: Der schwächste Song des Albums hat`s tatsächlich zum Titeltrack gebracht! Zu viele Breaks, Rhythmuswechsel und aufgesetzte Aggression, die eigentlich keine ist. Hier wäre definitiv weniger mehr gewesen. Nach „Native Blood“ wird auch wieder mit Blastbeats experimentiert- braucht bei Testament kein Mensch! Aber einen coolen Titel hat der Song – wie übrigens das gesamte Album...

Bewertung: 9,0 von 10,0 Punkten

Tracklist:
01. Brotherhood of the Snake
02. The Pale King
03. Stronghold
04. Seven Seals
05. Born in a Rut
06. Centuries of Suffering
07. Neptune`s Spear
08. Black Jack
09. Canna Business
10. The Number Game


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