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THE BLACK DAHLIA MURDER - Servitude (2024)
(9.075) Shadowman (9,6/10) - Melodic Death Metal
Label: Metal Blade Records
VÖ: 27.09.2024
Stil: Melodic Tech Death Metal
Als langjähriger Fan von The Black Dahlia Murder habe ich gespannt auf das neue Album "Servitude" gewartet. Es fühlt sich fast surreal an, die Band nach dem tragischen Verlust von Trevor Strnad mit frischen Klängen wiederzuhören. Der Schmerz über Trevors Tod ist noch präsent, aber umso mehr erfüllt es mich mit Freude, dass die Jungs sich entschieden haben, weiterzumachen und in seinem Sinne großartige Musik zu schaffen.
"Servitude" ist mehr als nur ein weiteres Album der Band – es ist ein kraftvolles Statement, dass The Black Dahlia Murder auch ohne Trevor die Herzen ihrer Fans erobern können. Brian Eschbach, der jetzt vom Gitarristen zum Frontmann gewechselt ist, liefert meiner Meinung nach eine beeindruckende Performance ab, und mit der Rückkehr von Ryan Knight an der Gitarre hat die Band auch viel richtig gemacht.
Musikalisch bietet "Servitude" all das, was ich an The Black Dahlia Murder so liebe: technisches Gitarrenspiel, wütende Blastbeats und eine düstere Atmosphäre, die sofort ins Ohr geht. Besonders beeindruckend finde ich die Single "Aftermath". Sie setzt mit ihrer unbändigen Geschwindigkeit und Energie ein Zeichen. Der post-apokalyptische Text, der eine kannibalische Menschheit nach einem Meteoriteneinschlag beschreibt, ist so typisch für die düstere Bildsprache der Band – morbide, fesselnd und doch auch irgendwie sofort mitreißend.
Was mich besonders berührt hat, ist, wie The Black Dahlia Murder das Andenken an Trevor ehren. Man spürt, dass die Songs aus tiefer Leidenschaft entstanden sind und nicht nur einen gefühlten Druck der Fans bedienen. Brandon Ellis, der sich maßgeblich an der Produktion beteiligt hat, bringt es in einem Interview perfekt auf den Punkt: "Dieses Album soll die Fans nicht nur glücklich machen, sondern ihnen in schweren Zeiten eine positive Kraft geben. Genau das spüre ich bei jedem Hördurchgang."
Die Produktion von "Servitude" ist klar, aufgeräumt, druckvoll und lässt jedem Instrument genug Raum, zu glänzen. Besonders die Gitarrenarbeit von Knight und Ellis sticht mal wieder hervor (Daily Business auf den Alben) – die Riffs sind messerscharf, die Melodien melancholisch und kraftvoll zugleich. Auch Brian Eschbachs Vocals klingen stark und durchdringend, selbst wenn der Verlust von Trevor natürlich unüberhörbar ist. Aber genau das macht dieses Album so besonders: Es ist ein Neuanfang, aber keiner, der das Alte vergessen lässt.
Für mich als Fan ist "Servitude" ein bockstarkes Comeback und gehört definitiv zu den Highlights dieses Jahres. Ich bin einfach nur froh, dass die Band weitermacht und uns weiterhin mit solcher Energie und Leidenschaft versorgt. "Servitude" mag für einige ein schwerer Schritt sein, aber für alle Fans, die The Black Dahlia Murder durch dick und dünn begleiten, ist es ein absolutes Muss.
Fans dieser Band können aufatmen – sie haben das Vermächtnis Trevors in großartiger Weise fortgeführt und dabei etwas geschaffen, das sowohl an die Vergangenheit erinnert als auch in die Zukunft blickt.
The Black Dahlia Murder - Line Up:
Brian Eschbach: Lead Vocals (2022 - Present), Rhythm Guitar, Backing Vocals (2001 - 2022)
Max Lavelle: Bass (2012 - Present)
Alan Cassidy: Drums (2012 - Present)
Brandon Ellis: Lead Guitar, Backing Vocals (2016 - Present)
Ryan Knight: Lead Guitar, Backing Vocals (2022 - Present), Lead Guitar (2009 - 2016)
Bewertung: 9,6 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Evening Ephemeral
02. Panic Hysteric
03. Aftermath
04. Cursed Creator
05. An Intermission
06. Asserting Dominion
07. Servitude
08. Mammoth's Hand
09. Transcosmic Blueprint
10. Utopia Black