Label: Metal Blade Records
VÖ: 24. April 2020
Stil: (Techn) Melodic Death Metal
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Im Jahr 2000 wie Phönix aus der Asche erblickte eine schwarze Dahlie das Licht der Metalwelt. 20 Jahre und 8 Alben folgte nun am 24. April 2020 der Auswurf Nr. 9. The Black Dahlia Murder haben mit „Verminous“ ein weiteres Meisterwerk auf der Habenseite.
Veröffentlicht wurde die neue Langrille über Metal Blade Records und bringt es bei einer Gesamtspielzeit von knapp 36 Minuten auf 10 Titel, die zweifelsohne unverkennbar aus der Feder von The Black Dahlia Murder sind, dennoch innovativ anders neu wirken, was wohl an Brandon Ellis liegen mag, der im Songwriting mit beteiligt war. Die Mannen um Trevor Strnad & Brian Eschbach beweisen auf „Verminous“ weiterhin höchste Virtuosität und Gespür für geniales Songwriting, inklusive Abwechslungsreichtum der Extraklasse. Die Songs reichen von etwa groovigeren Midtemposongs („The Wereworm’s Feast“) bis hin zu strukturierten ausbrecherischen Ballersongs („Godlessly“) oder auch für TBDM-Verhältnisse traditionelleren Songs (z.B. der Titeltrack „Verminous”).
Eines jedoch eint alle Songs und vor allem das komplette Album – es wird ordentlich Gift und Galle gesprüht, Wut & Groove und Melodie geben sich in jedem Song die Klinke in die Hand. Die Songs können und werden allesamt so auch live zünden können und der Schweiß wird auf der Bühne und vor allem vor der Bühne fließen. Denn Fakt ist, die Truppe ist live eine absolute Macht, was ich selbst als Booker von TBDM für Magdeburg feststellen durfte, und ja Backstage sind sie handzahm und richtig feine Bengel, eben sympathisch und immer respektvoll und lustig.
Schön ist, auch mal ein paar Hintergrundinfos zu bekommen, wie hier. Während die Drums im Studio The Pipeyard in Plymouth in Michigan unter der Aufsicht von Ryan “Bart” Williams, dem ehemaligen Bassisten der Band und langjährigen Aufnahmeexperten, eingespielt wurden, kam der Großteil des Materials in New Jersey in Gitarrist Brandon Ellis’ Shred Light District in den Kasten. Den Mix übernahm Tue Madsen, das Mastering Alan Douches.
Kleines Fazit: Das Album „Verminous“ ist The Black Dahlia Murders insgesamt dynamischstes sowie emotionalste Werk, ohne dass die Band Kompromisse eingehen oder nur einen Bruchteil ihrer Heaviness aufgeben würde, ich persönlich empfand die Scheiben „Unhallowed“ (2003), „Miasma“ (2005), „Nocturnal“ (2007) und das 2013er „Everblack“ am mitreißendsten, aber das nur Nuancen und wenn dann liegt das nur an potentiell persönlichen Vorlieben. Ich mag das Cover des aktuellen Auswurfs sehr, Farbgebung, Motiv und Umsetzung kreieren eine schöne fies-giftige dunkle Atmosphäre. Alles in Allem ein bombenstarkes Album der Amis. „Verminous“ ist definitiv ein Anwärter auf die Top 5 dieses Jahr.
Anspieltipps: „Godlessly“
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Verminous
02. Godlessly
03. Removal Of The Oaken Stake
04. Child Of Night
05. Sunless Empire
06. The Leather Apron’s Scorn
07. How Very Dead
08. The Wereworm’s Feast
09. A Womb In Dark Chrysalis (Interlude)
10. Dawn Of Rats
Besetzung:
Gesang – Trevor Strnad
Gitarre, Backround – Brandon Ellis
Gitarre, Backround – Brian Eschbach
Bass – Max Lavelle Schlagzeug – Alan Cassidy