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THE GREAT MACHINE – Funrider (2023)
(8.319) Timo (7,5/10) Stoner Punk Psychedelic
Label: Noisolution
VÖ: 21.04.2023
Stil: Stoner Punk Psychedelic
Hinter „Funrider“ verbirgt sich bereits das fünfte Album des Trios aus Tel Aviv. Irgendwo zwischen saftigen Heavy Rock, mit ausgeprägter Stoner, Grunge, Post, Doom und auch Indie Inspiration versehen. Auch wenn Infozettel meist zu etwas Übertreibung neigen, ist den Israelis ein doch recht vielschichtiges und breitspuriges neues Album gelungen, das einiges aufbietet und so bei mir Gefallen auslöste.
Langweilig wurde es dabei auf „Funrider“ keineswegs. So spannend ist die Scheibe in jedem Fall. Dabei sind das Brüderpaar Aviran und Omer Haviv und ihr Drummer Micha Izaky keineswegs Unbekannte, können auf Support Shows bei Ozzy und Fu Manchu zurückblicken und sind auch sehr aktiv in der israelischen Musik und Barszene. Mit „Zarathustra“ eröffnen sie auch gleich mit einem pfeilschnellen Garagen Rocker, der mich auch gesanglich mal schnell an The Datsuns erinnerte. Auch das Motörhead geprägte „Hell and Back“ kann mit Lemmy klassifizierten Gesang auf sich aufmerksam machen.
Mit dem postigen „Pocketknife“, das sich erst langsam aufbaut, zeigt sich auch die punkige Seite von The Great Machine, die fortwährend sich auch noch melancholisch und nachdenklich zeigt. Die stilistische Variante fand ich einer Kombo wie Smoke Blow nicht unähnlich. Aufsehen erregt man auch mit dem gelungenen, doom rockigen „Notorious“, erinnert es doch recht deutlich an Black Sabbath zu Ozzy Zeiten. „Mountain She“ ist zugleich im Grunge verwurzelt, aber eben auch verstörend wild. Mit einem kraftvollen Stoner/Doomer wie „They Die“, dass gegen Ende nochmal treibendes nachlegt, findet der 10 Tracker von The Great Machine einen finalen und gelungen Schluss.
Auch wenn „Funrider“ kaum spektakuläres bietet, ist das neue Album der Israelis doch ein umfassendes Heavy Stoner Rock Album, das auch von diversen Subgenres eingefärbt ist. Und so einige Überraschungen in petto hat. Wermutstropfen ist nur der Punkt, dass es teilweise ein wenig wild zusammengesetzt wirkt, was sich auch durch die vielen gesanglichen Varianten bemerkbar macht. Und mir ein wenig der Orientierungsfaden auf „Funrider“ fehlt, wenn auch gerade bei einem Song wie „Pocketknife“ alles wie Arsch auf Eimer passt. Ein durchaus gelungenes Album, mit einem dichten und erdigen Sound, das angenehm old school aus den Boxen scheppert.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Zarathustra
02. Hell & Back
03. Day of the Living Dead
04. Funrider
05. Pocketknife
06. Fornication Under Consent of the King
07. Notorious
08. Mountain She
09. Some Things Are Bound To Fail
10. The Die