Label: Long Branch
VÖ: 08.05.2020
Stil: Progressive Metal
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Oh, Mann! Das ist mal wieder so eine Mucke, bei der ich wirklich fast ein wenig überfordert bin. Fast? Neee, eigentlich völlig. Die Band nennt ihre Musik Artcore, was ich mal so stehen lassen möchte, denn dieses Album „progressiv“ zu nennen, wäre die Untertreibung des Jahres. Denn hier wird gerade mal alles wild zusammengemischt, was der Band eben so in den Sinn kam.
Das geht von proggigen Riffs über glockenhelle Klargesänge, chillige Loungemusik, treibende Grindcore-Parts, giftiges Gekeife bis hin zu einem kruden Mix aus all dem. Dann kommen mal Flamenco-Gitarren ins Spiel, groovige Parts wie in „Bilen“ wechseln mit frickeligem Kram, und so weiter. Und nachdem ich bei jedem Hördurchlauf schier am Kollabieren war, ist gerade der Titelsong „Kollaps“ eine chillige Loungemusiknummer, die in den etwas langatmigen Abschluss „Agera“ mündet, was das Album ein wenig plätscheresk ausklingen lässt. Meistens ist es ja so, dass man sich Sachen mit mehrmaliger Berieselung etwas klarhören kann, aber hier ist es mir nicht möglich gewesen, einen Bezug zu der Mucke von THE HIRSCH EFFEKT zu finden. Dafür ist mir das Ganze etwas zu abgefahren und wirr. Und letztlich bleibt mir dazu nur, aus dem Text von „Domstol“ zu zitieren: „Es tut mir leid. Ich habe es ernsthaft versucht.“
Anspieltipp: „Noja“ und „Bilen“
Bewertung: 6,66 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Kris
02. Noja
03. Deklaration
04. Allmende
05. Domstol
06. Moment
07. Torka
08. Bilen
09. Kollaps
10. Agera
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