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The new Breed: OLD RUINS im Gespräch

In den alten Ruinen



FEUER UND FLAMME



Mit "Always Heading East" ist dem Gelsenkirchener Melodic Black Gespann OLD RUINS ein richtig starkes Debutalbum gelungen, das im September von mir zum Newcomer-Geheimtipp gekrönt wurde.  Ein guter Grund sie auch in unserer The New Breed Fraktion vorzustellen. Gitarrist Ersin Kara war so freundlich und nahm sich Zeit für die folgenden Fragen. 

Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?

Hi, ich bin der Ersin und spiele die zweite Gitarre bei uns. Erstmal dazu, wir sind schon langjährige Freunde und kennen uns seit fast zwanzig Jahren. Alex (Drums), Christian (Vocals&Gitarre) und Oliver (Bass) haben ja auch schon mit Firestorm Musik gemacht. Old Ruins fing als kleines Studioprojekt von Alex und Christian an und sollte erstmal nicht mehr werden als das.

Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?

Es gab nichts bestimmtes, wie gesagt, wir sind langjährige Freunde. Der Alex hat mir irgendwann eines der ersten Lieder vorgespielt und ich war direkt Feuer und Flamme. Der Oliver hatte schon angefangen gehabt den Bass zu lernen und den haben wir dann auch dazu geholt. Ich hatte bei Mortals' Path schon den Wechsel zur Gitarre gemacht gehabt und wollte halt unbedingt mitmachen, weil ich das richtig Geil fand.

Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge die euer neues Album zu etwas Besonderen machen.

Der Fokus lag immer darauf, die Songs so aufzubauen, dass sie nicht nur ins Konzept passen, sondern auch zugänglich für Menschen sind, die Diablo nicht kennen (Das Spiel, worauf unser Konzept basiert). Atmosphäre, Riffing und Qualität.



Was wolltet ihr mit der Wahl eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?

Das ist eine recht lustige Geschichte, weil als der Alex, mir den einen Song vorgespielt hat, meinte er für den Namen was von „AL-Druin“ (Das Schwert Tyraels aus dem Spiel) zu erzählen. Ich hatte das Spiel bis dahin noch nicht gespielt, aber irgendwann fragte ich ihn: „Was ist das mit den alten Ruinen? Und was ha …“ und da hat es klick gemacht. Es ist auch ein passender Name, weil das Spiel damit anfängt, dass man zu einer Kathedrale muss, wo ein gewisser alter Mann in dessen Ruinen festgehalten wird.

Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?

Musikalische Vorbilder gab es hierbei auf jeden Fall. Das Soundkonzept beruht halt auf den Soloprojekten von Abbath und Demonaz. Und Immortal an sich, wie sie die Songs aufbauen, wie Spannung erzeugt wird, wo wird man schneller, wo langsamer. Ich bin dann derjenige, der auch eine kleine Prise Dissection mit reinbringt.

Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?

Beim Songwriting ist es wichtig, dass es Sound-technisch, zum Konzept passt. Wo sind wir gerade in der Story und was passiert. Das versuchen wir dann mit den Riffs und Ideen, die wir haben, dann zu verbinden. Und es ist jeder am Songwriting beteiligt, jeder hat eine Meinung zu etwas, oder eine Ergänzung eines Riffs oder sonst etwas. Es bleibt keiner bei uns aus.

Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?

Das Hauptaugenmerk ist bei uns halt das Spiel und dessen Geschichte. Da ist so viel Material, dass es wirklich ein unerschöpflicher Nährboden an Song Ideen ist. Was wir erstmal machen wollen, ist die Hauptgeschichte zu erzählen, damit Leute, die das Spiel nicht gespielt haben, auch diese kennen. Danach gibt es noch zigtausend andere Geschichten, innerhalb des Spiels, die wir dann auch in Angriff nehmen können.



Wo fand euer erste und auch beste Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?

Unser erster Auftritt war auf den Bismarcker-Rocktagen, hier in Gelsenkirchen. Das ist ein kleines Umsonst-und-draußen-Festival bei uns am Probekomplex, was an der alten Zeche Consol ist. Ich persönlich liebe Clubshows oder kleinere Bühnen (bis jetzt hatten wir leider auch noch keinen wirklichen Festivalauftritt). Es ist einfach viel cooler mit der intimeren Atmosphäre dabei und alles.

Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen?

Es würde nicht passen, aber wenn Obituary, Left to Die, Dismember und Grave eine Tour machen würden und wir mit im Paket wären, wäre es mein persönlicher Traum. Passend wäre aber vielleicht wir im Vorprogramm, dann Thulcandra, danach Watain und als Headliner eine Immortal Re-Union mit SOND und AHW Set. Aber da Immortal nicht mehr Live spielen, geht auch Abbath.

Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Also, meiner Meinung nach kann man die Gelsenkirchener Szene schon fast gleichsetzen mit Oberhausen und Essen. Weil mit der Zeit gab es in Gelsenkirchen keine Szene-Kneipe mehr und deswegen müssen wir dann Richtung Essen oder Oberhausen migrieren. Denn es ist nicht anders wie im Tierreich, da wo flüssiges fließt, trifft sich jeder. Christian, Alex und Oliver sind aber auch Mitglied in der IKM bei uns und haben vor Corona die „Rise of the Underground“-Reihe veranstaltet, wo ich auch mitgeholfen habe. Was Bands angeht, die aus unserer Stadt kommen, ja da muss man Sodom an erster Stelle nennen, denn der Ripper ist ja gebürtiger Bueraner. Kommen wir zu den „Underground“ Bands: SMORRAH, The Voids Embrace (proben zumindest in Gelsenkirchen), Sightless View, Axolotl (leider aufgelöst, trotzdem reinhören lohnt sich), Sacrifice Theory, Black Messiah, ATTIC, Iron Kobra, The Witches Dream, Hraun, Fashion Killers, Nightsblood, Plaindrifter, Metal Inc und Sphynx … Mehr fällt mir gerade nicht ein … ^^

Nach bzw. mit dem aktuellen Release, was sind eure Pläne?

Neue Songs für das nächste Album schreiben und Shows spielen. Wir ruhen uns auf dem Start nicht aus ;)

Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.

Wir möchten uns natürlich bei unserem Label, Doc Gator bedanken, auch bei jedem der uns auch nur in kleinsterweise unterstützt und natürlich an alle Fans, die wir für uns gewinnen konnten und auch diejenigen, die vor dem Album mit uns auf diesem Pfad sind. Danke für das tolle Interview.


TIMO

Interviewpartner: Ersin Kara (Gitarrist)



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