Label: Napalm Records / Universal
VÖ: 01.09.2017
Stil: Hard Rock, Southern Rock
Ich hab lange überlegt, wie ich One More For The Road von The New Roses bewerten solle - wie kann ich das Review starten ohne als Fanboy dargestellt zu werden? So richtig geht das irgendwie nicht, denn The New Roses haben mich schon mit ihrem Vorgänger Dead´s Man Voice gepackt!
Wisst Ihr was meiner Meinung nach im Rock N Roll Business fehlt, gerade vielleicht auch im kommerziellen Bereich? Es fehlt an gute Laune Rock N Roll! Es fehlt an Songs die einfach nur nach vorne gehen, ohne große Melodramatik und heulende Sänger auf der Bühne, die erstmal einen halben Poesiekurs machen müssen um Songs zu schreiben! Leute versteht mich nicht falsch, ich will jetzt auf gar keinen Fall das Songwriting von the New Roses als einfach darstellen - im Gegenteil! Timmy schafft es in meinen Augen auch beim dritten Album sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, geile Mucke die Spaß macht, wo man abgehen kann, mitsingen kann und vielleicht auch mal ein Tänzchen wagen kann! One More For The Road bringt alles mit, was man bei den großen Bands des Rock findet… Ein bisschen Southern Rock, ein wenig Blues Rock und ganz viel Hard Rock…
Wenn man böse sein will, könnte man den Songs eine gewisse Ähnlichkeit unterstellen. Viele Songs gehen in die gleichen Richtung, bei dem einen oder anderen bleiben deswegen vielleicht einzelne Songs nicht im Speicher hängen… gut das muss man akzeptieren, Geschmack ist verschieden. Ich finde, man hört im Detail doch schon Unterschiede. An der einen Stelle hört man etwas Kid Rock („Dancin’ On A Razor Blade“), an der anderen Stelle hört man etwas Guns N Roses um dann auf einmal eine hammer Ballade á la Aerosmith wahrzunehmen („Fight You Leaving Me“). Und die Fans zeigen Ihre Dankbarkeit… Top 20 in den deutschen Charts sprechen eine deutliche Sprache, nämlich es geht weiter nach Oben! Das haben sie sich aber auch verdient! Eigentlich sind die Wiesbadener fast nur auf Tour und ich spreche hier nicht vom Ratskeller in Klein Unterheimskirchen, sondern vom Summer Breeze Open Air, vom Hellfest in Frankreich, vom Rock Harz oder dem Hard Rock Hell in Wales!
Der Sound gefällt überall auf den großen Bühnen Europas! Ich muss aber auch sagen, dass das mit Sicherheit auch so gewollt ist. Die Songs sind für die große Bühne oder das große Stadion ausgelegt, dort entfalten sie erst ihre richtige Wirkung! Wenn die Fans die Stimmung transportieren und mitsingen blühen die Songs auf. Außerdem welcher Rocker kann sich mit dem Songtexte von „Life Ain´t Easy (For A Boy With Long Hair)“ nicht identifizieren. „I don´t care what they say, I go my own way. Cause life ain´t easy for a boy with long hair!“ Mega :D ! Übrigens das erinnert mich auch ein wenig an Monster Truck - „Don´t Tell Me How To Live!“. Auch Rock N Roll der nach vorne geht und das ziemlich erfolgreich!
Fazit: Was soll ich sagen, One More For The Road ist bis jetzt für mich unter den TOP 3 der Neuveröffentlichungen in diesem Jahr! Geradliniger Rock N Roll, der gute Laune verbreitet! Die Jungs sind auch super sympathisch und geben alles auf der Bühne, passt also von A bis Z!
Bewertung: von 9,5 von 10,0
Tracklist:
01. Quarter To Twelve
02. Toy Own Worst Enemy
03. Forever Never Comes
04. Dancin’ On A Razor Blade
05. Consider Me Gone
06. Life Ain´t Easy (For A Boy With Long Hair)
07. Every Wild Heart
08. Fight You Leaving Me
09. The Same Moon
10. Peace By Peace Of Mind
11. One More For The Road
BONUS:
12. Do I Look Scared To You
13. The Storm
14. Nitro Nights