Label: Ván Records
VÖ: 27.01.2017
Stil: Black/Doom Metal
Fast 14 Jahre ist es nun schon her, dass Alexander von Meilenwald The Ruins Of Beverast ins Leben rufte. Kompositionen die ursprünglich gar nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren, überzeugten damals viele auf Anhieb. Dementsprechend wundert es kaum dass der Aachener immer noch als eine der Größen im deutschen Black Metal gilt. Vielen ist er sicherlich noch als ehemaliger Schlagzeuger der Band Nagelfar in Erinnerung geblieben.
Am 27.01.2017 erscheint nun sein neuestes Werk „Takitum Tootem!“. Und damit sozusagen alles in der Familie bleibt, wird auch dieser Tonträger über Ex-Bandkollege Sven Dillinghof veröffentlicht. Seines Zeichens Besitzer des Labels Ván Records. 2 Songs, die völlig ausreichen um bei dem Hörer einen „What The Fuck?“ Moment zu hinterlassen. Immer wenn man denkt, man kenne nun die musikalische Intention von The Ruins Of Beverast, kommt es doch wieder ganz anders.
Wie der Albumtitel teilweise schon erahnen lässt, begibt man sich auf eine spirituelle Reise zu den Urvölkern unseres Planeten. Verstärkt wird dieses Gefühl durch den A-Seiten Titel „Wardance“. Übersetzt „Kriegstanz“, war dieser Tanz weltweit ein Ritual um Stammeskrieger in tranceähnlichen Kampfbewegungen für bevorstehende Kriege zu stärken. Nachdem der Hörer mit typischen Stammesklängen begrüßt wird, geht es auch ungeahnt überirdisch weiter. Keine Blasts oder Double Bass kommt hier einem entgegen. Nur Buschtrommeln sind zu hören während sich die Gitarre monoton im Hintergrund hält. Auch die Growls wirken sehr zahm, kein Druck und Geballer wie es noch auf „Blood Vaults“ (ich kürze den Titel an dieser Stelle ab) der Fall war. Und als hätte man zu viel vom Kaktussaft genascht, werden die Klänge auf einmal synthetischer. Die spacige Stimme erinnert an einige Stücke von Obscura.
“Set the Controls for the Heart of the Sun”, welcher sich auf der B-Seite befindet, ist ein Cover der britischen Band Pink Floyd und fügt sich homogen in das Konzept dieser EP ein. Alexander von Meilenwald interpretiert auch diesen Song auf eine etwas spacige Art. Der phrygische Klang des Basses, der den bekannten orientalischen Sound dieses Stückes ausmacht, bleibt jedoch erhalten.
„Takitum Tootem!“ wirft einige Fragen auf und ich bin gespannt in welche Gefilde die Band musikalisch vordringen möchte. Diese EP ist definitiv anders als man es von The Ruins Of Beverast gewohnt ist. Es braucht sicher seine Zeit ehe man sich an diese Klänge gewöhnt hat aber der Hörer sollte diesem Konzept eine Chance geben. Keine Musik für jede Lebenslage, macht es dennoch Spaß sie zu hören.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Wardance
02. Set the Controls for the Heart of the Sun