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THE STRADDLERZ – The Straddlerz (2021)

(6.769) Maik (8,7/10) Rock N Roll


Label: Self Release
VÖ: 29.01.2021
Stil: Rock N Roll


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Das relativ neue Outfit THE STRADDLERZ aus Amiland bescheren uns auf ihrem Deütalbum mit einer gediegenen Ladung Rock ’n‘ Roll. Hiermit ist aber keineswegs Mucke a‘ la ELVIS oder BILL HALEY gemeint, und auch kein Bombast-R’n’R vom Kaliber eines MEAT LOAF. Auch krabbseln THE STRADDLERZ, trotz des in diese Richtung weisenden Bandnamens,nicht in Southern Rock-Gefilden mit Countrytouch herum. Nein, hier wird eher die dreckige Straße gefahren, auf der auch schon MOTÖRHEAD und GIRLSCHOOL unterwegs waren. Man hat also eine ordentliche Ladung Metal Im Kofferraum. Besonders der Vergleich mit GIRLSCHOOL drängt sich auf, denn die Sängerin Linda Filippin hat doch eine recht kräftige Rockröhre, die keinesfalls den Vergleich mit SUZI QUATRO oder JOAN JETT scheuen muß.

Die andere Hälfte des Duos, Michael Reynal,brettert schön treibende Riffs in den Staub der Straße und auch seine Soli geben ordentlich Gummi. Und wer jetzt meine dezenten Hinweise auf die Verbrennung fossiler Energiequellen bemerkt hat, liegt genau richtig. Denn das hier ist die passende musikalische Untermalung, während man mit einem V8-Schiff über den Highway brettert. Und wer jetzt damit kommt, das wäre in der heutigen Zeit aber nicht mehr korrekt, dem sei gesagt: „What the fuck! It’s Rock’n’Roll! Und dazu noch recht geiler. Keine musikalischen Experimente, keine aufgesetzten Innovationsallüren, einfach Stecker rein, Volume up und ab geht die Luzie. Oder eher die Linda, in diesem Fall.

Und wem bei Songs wie „No Changes“, oder „I’m Alive“ nicht wenigstens ein Körperteil zuckt, der ist definitiv tot. Ab und an werden auch mal ruhigere Töne angeschlagen, aber nur kurz, wie zu Beginn der Tracks „Addiction“ oder „Circle Of Insanity“, ein paar Takte später brennt dann wieder der Asphalt. Besonders bei „Circle Of Insanity“, der doch auch noch eine kräftige Schaufel Punkrock ins Getriebe wirft. Demzufolge raucht hier die ganze Zeit der Ofen am Limit. Selbst beim balladesken „Don’t Go Away“ braten fette Gitarren das trockene Gras vom Straßenrand. Was durch die kräftige Stimme der Vokalistin, die sämtliche Trällerelsen des Planeten in die Flucht schlägt, noch verstärkt wird.

Allen Fans treibender Rockmusik, fetter dreckiger Rock’n’Roll-Mucke, die in einen Dunst aus Benzin, Alkohol, Zigarettenrauch und Schweiß gehüllt,einem die ersten entstandenen Kalkbrocken vom Genick meißelt, sollten hier definitiv zuschlagen. Natürlich kann man die Mucke auch im Elektro-Smart hören, oder während man sich ein Bananen-Zucchini-Smoothie einverleibt. Aber dann isses nur halb so cool.


Anspieltipps: „No Changes“ und „I’m Alive"


Bewertung: 8,7 von 10 Punkten


Tracklist:
01. No Changes
02. Streets Of Love
03. Addiction
04. Circle Of Insanity
05. Open Your Eyes
06. Don’t Go Away
07. I’m Alive
08. Without You
09. Junkie Bastard





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