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THE TROOPS OF DOOM – A Mass To The Grotesque (2024)

(8.935) Maik (9,0/10) Thrash Metal


Label: Alma Mater Records
VÖ: 31.05.2024
Stil: Thrash Metal






Alte SEPULTURA erfreuen sich ja gerade einer neuen Aufmerksamkeit. Zweiter Frühling oder wie man sowas nennt. Nachdem die CAVALERAs nun schon das dritte Frühwerk der Brasilianer neu eingespielt haben, will auch Jairo „Tormentor“ Guedz, der ja auf den beiden ersten Machwerken SEPULTURAs die Axt schwang, mit seiner Combo THE TROOPS OF DOOM nicht nachstehen und legt das zweite Album nach.

„A Mass To The Grotesque“ nennt sich der Silberling. Und nach einem recht kurzem Introgeräusch gibt es auch gleich voll auf die Fresse. „Chapels Of The Unholy“ könnte direkt von „Schizophrenia“ stammen. Fetter Thrash, der schon fast am Rande des Death Metal wandelt, zumindest in den schnellen Momenten. Der etwas langsamere Part hat dann direkt was von CELTIC FROST. Klingt lecker, oder?

Ganz anders hingegen kommt „Dawn Of Mephisto“ einher. Riffing erinnert etwas an SLAYER zu „Seasons“-Zeiten, aber auch regelrechte Melodien kann man hier hören, was einen interessanten Kontrast ergibt.

Ja, SLAYER stellen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss dar, aber auch KREATOR könnte man mit etwas Fantasie heraushören, doch zumeist dockt die Mucke schon an alten SEPULTURA an.

Trotz all dieser Referenzen klingen THE TROOPS OF DOOM keineswegs wie eine Retortenband. Obwohl man schon gegen die Versuchung ankämpfen muss, zu sagen: „A Mass To The Grotesque“ ist das beste SEPULTURA- Album, welches SEPULTURA nie geschrieben haben. Die stilistische Nähe zu SEPULTURA lässt genug Raum, um sich stilistisch freizuschwimmen, was die Band größtenteils auch schafft. Originell oder innovativ ist es nicht, aber cool.

Dazu ist die Platte auch unterhaltsam und abwechslungsreich. Langeweile kommt keine auf, Gelegentliche langsamere Parts lockern das Ganze auf, denn zumeist gibt es schon ordentlich auf die Fressluke. Auch bei größtenteils getrageneren Songs wie „Blood Upon The Throne“ ballert es im Hintergrund.

Dazu hat die Platte einen richtig fetten Sound, der nicht allzu modern klingt, aber auch nicht so krachig wie früher. Da hat der Mann an den Reglern einen schönen Mittelweg gefunden. Die Gitarre kommt richtig körnig einher und rödelt sich ordentlich böse aus den Boxen. Der Gesang kommt auch ziemlich an den Max von der „Schizophrenia“ heran, klingt fast noch ein wenig grollender und setzt der Mucke noch die Krone aufs Haupt.

Mir gefällt das Scheibchen ausgesprochen gut, und ich glaube, dass es auch nach diesem Review noch einige Donnerstage meine Horchbretter vergolden wird. „A Mass To The Grotesque“ steht dem grandiosen Erstling in nichts nach, und man kann gespannt sein, was uns die Schicksalstruppen in Zukunft noch bescheren werden. Und wie man sieht, ist im Metal die Vergangenheit nie tot. Denn aus der Vergangenheit weht der Sturm der alten Schule.

Anspieltipp: „Chapels Of The Unholy“ und „The Impostor King“


Bewertung 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Solve Et Coagula - Introduction
02. Chapels Of The Unholy
03. Dawn Of Mephisto
04. Denied Divinity
05. The Impostor King
06. Faithless Requiem
07. Psalm 7:8 – God Of Bizarre
08. Terror Inheritance
09. The Grotesque
10. Blood Upon The Throne
11. Venomous Greed




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