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THE VIRUS PROJECT – We are the virus (2020)

(6.684) Olaf (9,0/10) Thrash/Groove Metal


Label: Roll the bones Records
VÖ: 18.12.2020
Stil: Thrash/Groove Metal

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Es ist sehr selten, wenn nicht sogar fast ausgeschlossen, dass ich die Bewertung einer mir vorliegenden CD nur zu 50% an der Musik festmache und dem Rest Respekt gegenüber deren Zweck zuerkenne. Aber der Reihe nach.

Fünf Musiker aus dem Pott haben sich zusammengetan, um mit ihrem The Virus Project und den dazugehörigen 4 Tracker den lokalen Clubs während der Corona Pandemie hilfreich zur Seite zu stehen. Einen schlanken Zehner kostet das Teil, womit die Herstellungskosten gedeckelt werden und alles, was Ihr darüber hinaus ausgeben wollt, kommt zu 100% den Clubs Freak show, Turock, Cafe Nord und Don’t Panic zugute. Eine mehr als unterstützenswerte Aktion, die noch mehr Aufmerksamkeit erregt, da die Musik auch noch exorbitant gut ist.

Das Quintett bietet schönen Thrash angehauchten Groove Metal, der sofort ins Ohr geht und das Tanzbein automatisch in Wallung versetzt. Ja, dazu könnte man formidabel schwofen, wenn, ja wenn, halt irgendein Club offen hätte. Mir gefällt der variable Gesang der beiden Röhren Olaf Reimann, der normalerweise bei Ra’s dawn den Mikroständer schwingt und Björn Gooßes, der nicht nur als Vokalakrobat bei The very end und Harkon aktiv ist, sondern mit seinen fantastischen Artworks schon so manche Veröffentlichung ins rechte Licht gerückt hat. Dazu zupft Frank Stellmacher den Viersaiter, der sich normalerweise seine Brötchen als Layouter des scheinbar schicken Vinyl Labels Doc Gator Records verdingt, von denen ich hoffe, auch mal was reviewen zu dürfen, und hat außerdem mit Tombstone Drummer Markus Siegemund einen großartigen Partner, der mit ihm zusammen den Rhythmus vorgibt. Dazu gesellen sich die Gitarrenriffs von Greydon Fields Flitzefinger Gregor Vogt, zu denen man ja nun wirklich nichts mehr sagen muss. Ihr seht also, hier sind Könner am Werk und keine jungen Spritzer.

Dementsprechend erwachsen fällt diese EP dann auch aus, die wirklich vom ersten bis zum letzten Takt gut reinfließt und eigentlich Appetit auf mehr macht. Diesbezüglich hoffe ich, dass sich das The Virus Project sich vielleicht dazu aufrafft, auch außerhalb einer vorherrschenden Pandemie noch etwas zu veröffentlichen, denn Spaß macht das hier Gehörte allemal. Ich habe keine Lust, eine erneute Seuche heraufzubeschwören, um noch einmal Futter von dieser coolen Truppe in den Player zu bekommen.

Unterstützt dieses starke Projekt, Eure Piepen sind gut angelegt und die Clubs werden Euch danken!


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. The root of evil
02. My personal demon
03. And that’s what I laugh (Lateral thinker)
04. We are the virus





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