Aktuelle Meldungen
THEN COMES SILENCE – Hunger (2022)
(7.901) Baka (8,5/10) Gothic Post Punk
Label: Nexilis
VÖ: 01.07.2022
Stil: Gothic Post Punk
Facebook | Webseite | Kaufen/Bandcamp | Spotify | Instagram
THEN COMES SILENCE präsentieren mit ihrem Werk Hunger ein schön melodisches und mit düsterer Stimmung bestücktes 90´s Synth Goth Rock Spektakel. Das Genre „Metal“ ist hier aber völlig fehl am Platz.
Schon im ersten Song merkt man deutlich, dass eine schwere Gelassenheit zelebriert wird. Die Songs wirken alle sehr melancholisch und gehen mit einer gewissen Demut einher. Sie haben trotzdem einen lebhaften Charakter. Die Tempi sind nämlich perfekt gewählt, da die dieser Kontrast dadurch sehr gut harmoniert.
„Cold From Inside“ beispielsweise zeigen einem das sehr offen. Wie jeder Song der Platte ist das Arrangement recht einfach aufgebaut. Eine immer wiederkehrende Melodie untermalt die simplen 8tel Eskapaden der Saitenspieler. Drums und Bass spielen auch nicht wie verrückt herum. Diese unterstützen recht verhalten die Musik. Was an dieser Stelle positiv gemeint ist.
Und so ist es auch gedacht. Der Fokus liegt bei den Texten und den Gesangsmelodien. Der Sänger feuert interessante Phrasierungen ab und schafft es auch mit seiner Stimme, die Stimmung, noch eine Stufe tiefer zu drücken. Seine Stimmfarbe passt super in die 90er Jahre rein. Allgemein könnte die Platte aus einer dunklen Ecke der 90er stammen.
Die Band hat sich auch zum Stil gemacht, einen poppigen Charakter zu einzubinden. Jeder Song ist sehr eingängig. Ein Riff ist demnach nicht zu finden, sondern gerade gespielte Akkordanreihungen mit Melodien. Die Anzahl der Songs ist recht groß und dadurch wird die Platte an einigen Stellen schnell ermüdend. Es wurde auch nicht viel am Sound experimentiert, so dass man ein wenig Abwechslung hat. Die Band spielt auch nicht viel mit Dynamik herum. Von Song zu Song zieht sich der gleiche rote Faden durch.
THEN COMES SILENCE schaffen es trotz dieser simplen und gleichen Beständigkeit, das Album lebhaft und interessant zu gestalten, so dass man doch gerne bis zum Schluss neugierig bleibt. Ein paar weniger Titel hätten der Platte aber auch gutgetan.
Anspieltipps: „Chain“ und „Blood Runs Cold“