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THEOTOXIN – Consilivm (2018)

(4.700) - Ingmar (9,3/10) Blackened Death Metal

Label: Massacre Chaos Records
VÖ: 04.05.2018
Stil: Blackened Death Metal

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Achja, Österreicher sind immer wieder für die ein oder andere Überraschung gut. THEOTOXIN bin eher zufällig über den Weg gelaufen, da ich eine Sounddemo für eine Gitarre suchte, welche ich mir irgendwann mal zuzulegen gedenke. Jedenfalls hat mich die Demo von Gitarrist Fabian Rauter sowohl von der Gitarre als auch, viel wichtiger hierfür, von THEOTOXIN überzeugt, daher konnte ich das Release von „Consilivm“ kaum erwarten.

Im Stil lassen sich ganz klare Parallelen zu BELPHEGOR finden, wenn auch mit mehr Abwechslung insgesamt, obwohl der Grundton der Musik sich sowohl textlich wie auch instrumental durchaus stark gleicht. Dennoch bewahren THEOTOXIN die notwendige Eigenständigkeit um nicht einfach als billige Kopie „der Großen“ zu wirken.

Alles beginnt mit einem an Industrial bzw. EBM Intro, bevor in „Deus Impostor“ die eigentlichen Instrumente einsetzen und das Tempo mit einem Senkrechtstart quasi durch die Decke gezogen wird. Gleich zu Beginn setzt eine Kompromisslosigkeit ein, welche man sonst nur von wenigen Bands so direkt präsentiert bekommt; und sich dann auch unverwässert durch den Rest des Albums zieht.

Der zweite Titel „Yersinia Pestis“ könnte in seiner Raserei und der Thematik wegen direkt der Feder von BELPHEGOR entsprungen sein, jedoch wird in dem Song erheblich mehr Abwechslung geboten, als man nach der anfänglichen Klopferei erwarten mag.

„Stillstand“ bietet gerade im Refrain eingängige und schon fast rockige Strukturen, welche in der Art und Weise der Präsentation mich stellenweise an den Black‘n‘Roll von SATYRICON erinnern.

Mit Titel Nummer Sieben kommen wir mit „Somnus Profanus“ zu dem Track auf diesem Album von welchem ich meine, dass er besonders vom Riffing her einer der besten Songs ist, welche jemals hören durfte. Ich kann es garnicht in Worte fassen, was diesen Titel so besonders macht, ich würde empfehlen diesen Track speziell zu hören.

Beendet wird „Consilivm“ durch den Titel mit dem passenden Namen „Abgesang“, dabei läuft das ganze rein instrumental und schon fast doomig ab vom Tempo her, die schnell gespielten Leads bzw. Soli geben dem Song seine ganz eigene Strahlkraft und Würze. Ob die phonetische Ähnlichkeit zum Wort Grabgesang gewollt ist oder nicht, sei hier der Spekulation der geneigten Zuhörer überlassen.

Die Vocals zeichnen sich durch eine schon fast punk-artige rotzige Attitüde aus, um mal einen Vergleich zu BELPHEGOR zu bemühen, der Sänger von THEOTOXIN klingt wie deren alter Vocalist Maxx, nur artikulierter und dadurch verständlicher; ein deutlicher Pluspunkt wie ich finde. Insgesamt gibt es nur wenige Stellen, welchen ich nich direkt und ohne Text folgen kann.

Die Gitarren komprimieren insgesamt etwas stark, allerdings noch in einem erträglichen Rahmen, da der Mix den Gitarren trotz ihrer sieben Saiten zum Ausgleich einige Höhen spendiert. Je nach Abschnitt sind die Gitarren gut artikuliert und differenziert hörbar, wenngleich noch mehr Klarheit (gerade im tieffrequenten Bereich) möglich wäre; wobei hier die Frage angebracht ist, ob dies nicht dem musikalischen Gesamtkonzept von THEOTOXIN abträglich wäre. Die strikte und harte Trennung der Gitarre auf die jeweils linke bzw. rechte Seite sorgt jedenfalls für eine ausreichende Trennung ohne allzu viel Frequenzgematsche.

Durch die erweiterte Frequenzspanne der Gitarren in den tieferen Bereich hat der Bass etwas Mühe sich durchzusetzen. Er ist durchaus hörbar, jedoch muss man sich sehr sehr stark konzentrieren um ihn zu finden, da er von den Gitarren etwas stark verdeckt wird.

Das Schlagwerk ist recht stark beschnitten wodurch es insgesamt etwas steril klingt, jedoch ist die Nachbearbeitung den stellenweise schnellen Wechseln im Tempo geschuldet und dem generell hohen Tempo, welches auf dem Schlagzeug gefahren wird. Dadurch ist ein langer Nachhall eher kontraproduktiv und der Fokus liegt mehr auf den Sekundenbruchteilen nach jedem Anschlag. Der Kick hat daher ein sehr hohen Klickanteil um jederzeit durch den Mix schneiden zu können, die Snare bekommt ein Soundprofil, welches eher an eine kleine und gefüllte Blechkanne gemahnt. Die Becken sind klar unterscheidbar und etwas weiter nach hinten in den Mix gestellt, damit die Gitarren den nötigen Höhenanteil bekommen und die Vocals ebenfalls präsent sind.

Für „Consilivm“ gibt es von mir eine unbedingte Hörempfehlung für Alle, die BELPHEGOR lieben aber dennoch mal etwas anderes, selbstständiges und weiterentwickeltes zu hören wünschen.

Das zweite Werk „Consilivm“ zeigt mir deutlich, dass die Österreicher von THEOTOXIN die Genialität und Vielfalt wiedergefunden (oder wiederentdeckt?) haben welche, meiner bescheidenen Meinung nach, den anderen Österreichern von BELPHEGOR seit ein paar Jahren abgängig ist.

Anspieltipps: „Apokatastasis“, „Stillstand“ und „Somnus Profanus“

Bewertung: 9,3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Deus Impostor
02. Yersinia Pestis
03. Hexenflug und Teufelspakt
04. Apokatastasis
05. Stillstand
06. Chant of Hybris
07. Somnus Profanus
08. Adoration of the Blight
09. Abgesang


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